Höhe und 123 Meter Umfang. Ein imposantes Kunstwerk mit über 3000 Einzelfiguren, wie Stadtführerin Petra Wäldchen fachkundig erläuterte. Das Bauernkriegspanorama wird zu den größten und figurenreichsten der neueren Kunstgeschichte gezählt. Es ist ferner Symbol für den Übergang des Mittelalters zur Neuzeit. Den Auftrag für die Arbeit hatte der Leipziger Maler von der Regierung 1976 erhalten, für die Realisierung benötigte er vier Jahre. Am 14. September 1989, als sich die Wende in der DDR schon andeutete, wurde das Monumentalgemälde eingeweiht. Die DDR hatte Müntzer frühzeitig für sich vereinnahmt und als Revolutionär gegen die Feudal- und Landesherren herausgestellt. Mühlhausen führte bis 1990 sogar den Namen des Bauernführers im Stadtnamen.
Seit dem Fall der Grenze 1989 ist das Museum auch Anziehungspunkt für Touristen aus den alten Bundesländern. Die jährliche Besucherzahl liegt bei 100.000. Bemerkenswert ist aber auch die Entwicklung der Kurstadt Bad Frankenhausen, die seit 1990 mit dem hessischen Bad Sooden-Allendorf partnerschaftlich verbunden ist. Auch ihre Schätze sind Sole und Salz. Bereits 1998 wurde eine Therme eingeweiht. Ein Sole-Freibad gab es seit 1938, es wurde jedoch wegen Bauschäden aufgegeben. Für Furore sorgte in jüngerer Zeit der schiefe Turm der Oberkirche, der 2011 in letzter Minute vor dem Abriss bewahrt werden konnte.
Wiederum hatte Vorstandsmitglied Kurt Dräbing die Reise gut vorbereitet, ihm galt ein herzliches Dankeschön des Vorsitzenden Eckhardt Rohde.
2013 wird der Verein noch mal in Richtung Nordthüringen aufbrechen. Dann soll das Kyffhäuser-Denkmal besucht werden, dass seit 1890 an den 1888 verstorbenen Kaiser Wilhelm I. erinnert.
Werner Keller, ZV Witzenhausen
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