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Katalog Architekturzeichnungen
Bestandskatalog der Architekturzeichnungen in der Graphischen Sammlung der Staatlichen Museen Kassel
In der Graphischen Sammlung der Staatlichen Museen Kassel befindet sich ein etwa 4000 Blätter umfassender Bestand von Architekturzeichnungen, der bislang nur in Teilen wissenschaftlich ausgewertet und bekannt geworden ist. Die Zeichnungen, überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert, sind zu verschiedener Zeit und aus verschiedener Provenienz in das 1931 gegründete Kupferstichkabinett gekommen. Dabei stellt das aus dem Besitz des VHG stammende Konvolut, das als Dauerleihgabe aufbewahrt wird, qualitativ und quantitativ einen sehr beachtlichen Teil der Sammlung dar.
Die Zeichnungen sind nicht nur für die Erforschung der Architekturgeschichte der Landgrafschaft und des Kurfürstentums Hessen-Kassel von großer Bedeutung, sondern vermitteln darüber hinaus auch Aufschlüsse über die baukünstlerischen Entwicklungen in Deutschland und Europa. Weiterhin ergeben sich interessante Einblicke in die Architektenausbildung an der Kasseler Akademie sowie durch Studienreisen. Vertreten sind fast alle wichtigen hessen-kasselischen Baumeister des 18. und 19. Jahrhunderts von Du Ry über Jussow, Bromeis, Engelhard, Wolff oder Ruhl bis Ungewitter und Schneider. Hinzu kommen prominente Namen wie Guerniero, Remy de la Fosse, Cuvillies, Grandjean de Montigny oder Theodor Fischer, die bei bestimmten Bauvorhaben tätig waren.
Im Jahr 2000 gelang es, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Finanzierung eines Bestandskataloges der Architekturzeichnungen zu gewinnen. Angesichts der Fülle an erforderlichen Abbildungen und der zu erstellenden wissenschaftlichen Kommentare fiel von Anfang an die Entscheidung gegen eine traditionelle Buchpublikation und für die digitale Präsentation. Im Oktober 2004 konnte ein „Teilband“ als der erste Online-Katalog, der von den Staatlichen Museen Kassel / Michael Eissenhauer herausgegeben wurde, mit über 1000 Zeichnungen vorgelegt bzw. in’s Netz gestellt werden. Im Juli 2005 folgte der zweite Teil, so daß nunmehr 2200 wissenschaftlich bearbeitete Blätter vorliegen. Sie können kostenlos über die Website der Staatlichen Museen (http://www.museum-kassel.de/) eingesehen werden. Jedes Blatt ist in reduzierter wie auch hochauflösender Form aufrufbar; hinzu kommen jeweils ein Text (auch in einer speziellen Druckversion), die technischen Angaben sowie zusätzlich zu zusammengehörigen Themen einführende Informationen. Verschiedene Suchfunktionen ermöglichen eine schnelle und zielgerichtete Orientierung. Ein weiterer Teilbestand der Sammlung wird im Lauf des Jahres zugänglich gemacht werden.
Die Erstellung des Katalogs wird von der Leiterin der Graphischen Sammlung, Christiane Lukatis, als Projektleiterin betreut; die Bearbeitung erfolgt durch Maren Christine Härtel (einschließlich der Konzeption), Ulrike Hanschke und Gerd Fenner.
Die Suche nach Rezensionen ist aufwändig. Zwar steht für die aktuellen Besprechungen in gedruckten wissenschaftlichen Fachzeitschriften seit längerem mit der IBR (Internationale Bibliographie der Rezensionen) ein Nachweissystem zur Verfügung, doch dieses kostenpflichtige Angebot wird nur über lokale Bibliotheken angeboten. Dass jedoch die wachsende Zahl online zugänglicher Rezensionen oft nur unzureichend zu recherchieren sind, ist langwierig und unkomfortabel.
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