|
.. |
14
Vor 150 Jahren: Der erste durchgehende Personenzug von Gerstungen nach Carlshafen
Am 25. September dieses Jahres werden es 150 Jahre her sein, daß der erste Personenzug durchgehend von Gerstungen im damaligen Großherzogtum Sachsen-Weimar über Cassel nach Carlshafen fuhr - ein zukunftsweisendes Ereignis, auf das nicht nur fortschrittliche Männer in Kurhessen, sondern auch politisch weitsichtige Köpfe im deutschen „Ausland", insbesondere im Königreich Preußen, hingearbeitet hatten. Es soll im folgenden nicht darum gehen, die Vorgeschichte jenes erinnerungswürdigen Tages in der kurhessischen Geschichte in allen Einzelheiten erneut auszubreiten - diese sind, soweit ersichtlich, hinreichend aufgearbeitet -, sondern darum, mit eigenen Worten aufzuzeigen, welch einen Wandel es für Kurhessen bedeutete, als an jenem 25. September 1849 sich der erste durchgehende Personenzug von Gerstungen nach Carlshafen „auf die Schienen machte". Freilich - dies sei angemerkt! - war es nicht der erste Zug, der sich damals in Kurhessen in Bewegung setzte. In der Grafschaft Schaumburg, in Kurhessens ehemals nördlichsten Landesteil, verkehrte bereits seit Herbst 1847 auf einer kurzen Strecke bei Haste, etwa 30 km westlich Hannovers, die Eisenbahn, nachdem man die Lücke zwischen der vom Westen heranführenden preußischen „Cöln-Mindener-Eisenbahn", die östlich von Minden durch das Fürstentum Schaumburg-Lippe führte, und der vom östlich gelegenen Hannover nach Wunstorf führenden Bahnlinie geschlossen hatte. Und in Kurhessens ehemals südlichstem Landesteil, dem Fürstentum Hanau, fuhr seit dem 10. September 1848 die „Hanau-Frankfurter-Eisenbahn", die - genau besehen - in Offenbach in die bereits bestehende großherzoglich-hessische Bahnlinie Offenbach-Sachsenhausen einmündete.
Ein Staatsvertrag und seine Ziele Die Ziele, die man mit dem Bau der Eisenbahn von Gerstungen nach Cassel verfolgte, sind in der Präambel sowie in den Artikeln 1,11 und 12 des „Ersten Staatsvertrages zwischen Preußen, Kurhessen, Sachsen- [Weimar]
|
.. |