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mühle" [Drahtmühle] der „Drahtmühlenweg" vom Biegenweg zur Leipziger Straße und an die „Faustmühle" der „Faustmühlenweg" auf dem Lindenberg, der vom Forstbachweg zur Heidenkopfstraße führt.

Eine „Lohmühle" wird urkundlich am 12. Dezember 1458 erstmals erwähnt, aber ihre Lage ist nicht sicher auszumachen; möglicherweise ist sie mit der 1748 erwähnten „Walkemühle" überm Dorfe identisch, die als Worchsche Mühle 1897 von der Engelhardschen Blaudruckerei erworben wurde. Der Kasseler Bäckermeister Worch hatte sie in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. als Mahlmühle genutzt, nach ihm war sie in den Besitz der Familie Buchenhorst übergegangen, (bis 1897) Der Blaudrucker Friedrich Engelhard schloß sein Werk nach dem Ersten Weltkrieg einem größeren Betrieb an, erhielt aber zunächst noch die eigene Firma. 1933 erfolgte dann die Überleitung in die Kasseler Druckerei und Färberei. Nach Wiederaufbau und Vergrößerung beschäftigte diese Firma 1956 über 600 Arbeiter und Angestellte und produzierte täglich mehr als 60 000 Meter in kunstseidenen, zellwollenen und baumwollenen Geweben, von denen sie etwa 20 % ins Ausland lieferte. Dieses Großunternehmen zählte in Bettenhausen zu den bestfundierten - aber dennoch ging es in den 60er Jahren in Konkurs. Der „Lohmühlenweg" in der Lossesiedlung erinnert noch heute an die Lohmühle; er verläuft vom Biegenweg bis zum Zobelsmühlenweg. Nach der „Walkmühle" ist eine Straße zwischen Dormanweg und Leipziger Straße benannt, die „Walkmühlenstraße".

Die „Zobelsmühle", nördlich der Stiftsstraße (heute Dormanweg) am Vogelsang gelegen, war eine Ölmühle, die aber laut Salbuch von 1582 einen Mahlgang für Frucht besaß. 1593 wurde sie durch Landgraf Moritz zu einer Mahlmühle umgestaltet. Sie ist vielleicht mit der „Ohleymühle auffm Forst" identisch, die in der Hofkabinettsrechnung aus dem Jahre 1702 erwähnt wird. Die Bezeichnung „auffm Forst" legt dies nahe! Obwohl der Name „Zobelsmühle" seit 1764 aus den Akten verschwindet, wird diese Mühle nördlich der Stiftsstraße bis zum Ende des 19. Jhs. als „Zobelsmühle" bezeichnet. Nach 1764 wird sie Schmidtsche Mühle genannt, in der sich zunächst die Breitbarthsche Buntpapierfabrik, später die von der Firma Rubensohn eingerichtete Wollwäscherei befand. Der „Zobelsmühlenweg" in der Lossesiedlung erinnert noch an diese Mühle; diese Straße geht vom Drahtmühleweg zum Lohmühleweg.

 

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