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cher [Schuhmacher] und Fleischer, Löber, Krämer, Bäcker sowie das allgemeine Braurecht spiegeln ein ansehnliches Wirtschaftsleben wider. Den finanzpolitischen Stellenwert kann auch die bis ins Jahr 1323 zurückzuverfolgende jüdische Gemeinde verdeutlichen.

 

Mit dem Bau der steinernen Brücke bis hinein ins ausgehende Mittelalter steigt auch die Bedeutung Vachas als Verkehrsknotenpunkt. Dies verdeutlichen zahlreiche Fürstenversammlungen und Durchzüge gerade in dieser Zeit.

  • 1349 reist Kaiser Karl IV. von Dresden über Vacha nach Frankfurt,
  • 1350 schließen Abt Heinrich von Fulda, Abt Johann von Hersfeld, Landgraf Friedrich von Thüringen, Landgraf Heinrich II. von Hessen und Graf Johann von Henneberg in Vacha ein Bündnis zum Schutze ihrer Landstraßen,
  • 1358 verbinden sich hier Erzbischof Adolf von Mainz und Landgraf Balthasar von Thüringen gegen Landgraf Hermann II. von Hessen,
  • 1388 vereinbaren Erzbischof Adolf von Mainz, Landgraf Balthasar von Thüringen und Herzog Otto von Braunschweig einen Burgfrieden für die eroberten hessischen Schlösser und Städte Rotenburg, Melsungen und Niedenstein,
  • 1416 schließen Landgraf Ludwig I. von Hessen, Abt Johann von Fulda und Bischof Johannes von Würzburg ein Bündnis zu gegenseitiger Verteidigung in unserer Stadt,
  • 1445 spielt Vacha bei Streitigkeiten im Hause Henneberg als Verhandlungsort eine Rolle...

Im Jahre 1573 erlebte Vacha den besonders prächtigen Durchzug des zum König von Polen gewählten Heinrich von Angur. Seinen Weg durch Vacha nahm 1581 Herzog Friedrich-Wilhelm von Sachsen, 1608 Fürst Johann-Georg von Anhalt, 1612 Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen mit zahlreichem Gefolge zur Kaiserwahl nach Frankfurt, 1638 sein Nachfolger, Kurfürst Georg mit 800 Reit- und Kutschpferden zum selben Zweck, und 1680 machte der Mainzer Kurfürst Station in Vacha.

 

Im 30jährigen Krieg wirkte sich die gute Verkehrslage für Vacha recht nachteilig aus. Die für die Stadt folgenschweren Ereignisse begannen 1630 mit der Besetzung durch kaiserliche Truppen. Ein Jahr später eroberte Landgraf Wilhelm V. von Hessen die Stadt zurück. Nach dem Sieg der Kaiserlichen Anfang September 1634 verwüsteten die Kroaten das

 

 

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