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cher [Schuhmacher] und Fleischer, Löber, Krämer, Bäcker sowie das allgemeine Braurecht spiegeln ein ansehnliches Wirtschaftsleben wider. Den finanzpolitischen Stellenwert kann auch die bis ins Jahr 1323 zurückzuverfolgende jüdische Gemeinde verdeutlichen.
Mit dem Bau der steinernen Brücke bis hinein ins ausgehende Mittelalter steigt auch die Bedeutung Vachas als Verkehrsknotenpunkt. Dies verdeutlichen zahlreiche Fürstenversammlungen und Durchzüge gerade in dieser Zeit.
Im Jahre 1573 erlebte Vacha den besonders prächtigen Durchzug des zum König von Polen gewählten Heinrich von Angur. Seinen Weg durch Vacha nahm 1581 Herzog Friedrich-Wilhelm von Sachsen, 1608 Fürst Johann-Georg von Anhalt, 1612 Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen mit zahlreichem Gefolge zur Kaiserwahl nach Frankfurt, 1638 sein Nachfolger, Kurfürst Georg mit 800 Reit- und Kutschpferden zum selben Zweck, und 1680 machte der Mainzer Kurfürst Station in Vacha.
Im 30jährigen Krieg wirkte sich die gute Verkehrslage für Vacha recht nachteilig aus. Die für die Stadt folgenschweren Ereignisse begannen 1630 mit der Besetzung durch kaiserliche Truppen. Ein Jahr später eroberte Landgraf Wilhelm V. von Hessen die Stadt zurück. Nach dem Sieg der Kaiserlichen Anfang September 1634 verwüsteten die Kroaten das
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