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AUFSÄTZE

 

650 Jahre „Steinerne Werrabrücke" in Vacha

 

Im Juni 1992 feierte Vacha aufgrund der Ersterwähnung einer Steinbrücke über die Werra das 650-jährige Jubiläum. Bei einem Festakt zu diesem Anlaß zeichnete Bürgermeister Karlheinz Grübel im historischen Kostüm liebevoll die 650-jährige Geschichte des imposanten Bauwerks nach. Frau Lieselotte Martini aus Ringgau-Röhrda (ZV Eschwege) regte an, den Vortrag in diesem Jahr zu veröffentlichen; denn eigentlich war die Nennung des Jahres 1342 die Meldung einer Katastrophe: Die Brücke war durch Hochwasser zerstört worden. Erst vier Jahre später, also 1346, war sie wieder hergestellt, so daß wir erst heute das 650-jährige Bestehen dieser Brücke würdigen können.

„Zu Vache zu brach is die steynen brucken"

 

Seit dem Jahre 1186 ist die Geschichte des Vachaer Werraüberganges historisch belegbar. Als einer der denkwürdigsten Tage muß wohl der 22. Juli 1342 gelten, an dem eine gewaltige Hochwasserwelle die alte Brücke hinwegriß. Große Überschwemmungen verwüsteten damals weite Landstriche in Thüringen, Hessen und Franken. Der Eisenacher Geschichtsschreiber Johannes Rothe berichtet u.a. in seiner Thüringischen Chronik: „..., das die Sael unde die Werra enwegt fürten huser und husrat, brücken und stege, boyme unde zune unde was dor bey gelegen unde ted großen schadin an den moln un an den weerin. Zu Vache zu brach is die steynen brücken."

 

Doch im gleichen Jahre - so läßt sich aus der Geschichtsschreibung schließen - begann man mit der Planung bzw. dem Bau der noch heute stehenden Brücke, worauf wir in diesem Jahr 1992 unser 650jähriges Brückenjubiläum begehen. Ein Zeuge der Zeit - erbaut aus Stein.

 

 

 

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