..

32

 

hat er wohl deshalb gewählt, weil dort - in der Nähe des Schlachtfeldes von Roßbach - die friderizianische Tradition besonders gepflegt wurde. So wurde seine Sammlung zum Kernstück der großen Weißenfelser Bestände an Vivatbändern.

 

Die Ausstellung der Vivatbänder aus dem Museum Weißenfels strebt für die älteren Vivatbänder Vollständigkeit an, während für die jüngeren Bänder seit 1913 nur eine Auswahl gezeigt werden kann. Da für die Weltkriegsbänder zumeist noch keine vollständigen Listen vorliegen - nur für den Verlag Amsler & Ruthardt in Berlin hat Konrad Vanja 1985 eine komplette Liste publiziert - werden im Anhang derartige Listen veröffentlicht.

 

Bei der Vorbereitung dieser Ausstellung habe ich vielfältige Hilfen erhalten, vor allem von Kollegen am Hessischen Staatsarchiv Marburg. Daß die Ausstellung in der vorliegenden Form präsentiert werden kann, ist den Werkstätten des Staatsarchivs zu verdanken.

Wilhelm A. Eckhardt

 

Eckhard, Wilhelm A.: Vivatbänder aus dem Museum Weißenfels, hrsg. v. Hessichen Staatsarchiv Marburg in Verbindung mit der Historischen Kommission für Hessen. Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg; 8, Marburg 1992, ISBN 3-88964-153-9

 

Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen

Dieses Buch ist ein umfassender Beitrag zur Kunstgeschichte der Schwalm und des Umlands (Eschwege, Kassel, Korbach, Marburg, Lauterbach, Fulda) von 1814 bis zur Gegenwart und vermerkt erstmals 598 Maler, die sich zu Freiluftstudien in dieser Landschaft aufhielten. Für die Aufnahme in diesen Gesamtüberblick war nicht die Verweildauer oder die Häufigkeit von Aufenthalten entscheidend, sondern ausschließlich der Bildnachweis durch ein bäuerliches oder landschaftliches Motiv dieser hessischen Regionen. Absichtlich war auch die malerische oder zeichnerische Qualität nicht ausschließliches Auswahlkriterium, sondern intendiert wurde möglichste Vollständigkeit der Erfassung. Bekannte und berühmte Maler wie Ludwig Knaus, Carl Bantzer oder Stanislaus Graf von Kalckreuth stehen deshalb neben weniger bekannten und noch unbekannten. Der Autor, mit dem Kunstmarkt vertraut, ging bewußt von der Überlegung aus, daß künstlerische Bewertung und der Stellenwert eines Künstlers auch "gemacht" werden und keine konstante Größe darstellen.

 

Zum besseren Überblick bietet die Veröffentlichung einen umfassenden "Stammbaum" der Willinghäuser Malerkolonie; Röllhausen und Kleinsassen sind mit einem "Unterstammbaum" vertreten. Geburts- und Sterbejahr sowie das Jahr des ersten Aufenthalts am jeweiligen Malerort sind vermerkt. Die Maler kamen von den Akademien in Dresden, München, Düsseldorf, Weimar und Berlin, und ihre biographischen Kurzdaten sind vermerkt. Eine ausführliche biographische Darstellung wie in kunstgeschichtlichen Katalogen oder in Standardlexika lag nicht in der Absicht des Autors. Er bekennt sich dazu, dem am Kauf eines Bildes, am Sammeln bestimmter Maler Interessierten die Orientierung und Wahl erleichtern zu wollen. Bei Bedarf versendet der Autor Einzelmonographien, die zum

 

..