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hätte gewünscht, daß alle die es angeht, den Vortrag gehört hätten. Er geht aber alle an, die das Volk mit Bildung beglücken wollen, und alle, die geschichtlich zu denken gewohnt sind, jeden Lehrer, vor allem auch den Universitätslehrer auf dem Gebiet irgend einer der Philologien. Fast erschrickt man vor der Wahrnehmung, daß das, was wir in entlegenen Jahrhunderten vergangen glaubten, in unmittelbarster Nähe noch gegenwärtig frisch fortlebt im hessischen Walde, aber gar nicht dort allein — wenn es auch den Anschein hat, daß die modernste Bildung sein Untergang sein wird. Jawohl: so waren die alten Sänger der Völker, so hat sich das Heldenlied, das Lied von den Ahnen der Familien und Geschlechter, still gebildet und entwickelt in der Arbeit von, wer will ermessen wie viel Generationen, bis die Gottbegnadeten kamen und die großen Epen schufen.

Und nicht die Epen nur. B. erzählt: „Wenn ich nach einem Trauerfall in einem angesehenen Bauernhause meinen Besuch machte, dann geschah es wohl, daß der Vater aus der Familiengeschichte berichtete. Ich habe fast stets bedauert, daß ich nicht sofort mitschreiben konnte. Die schlichte und einfache Darstellung, das Kernige und Kräftige, das Zarte und Herzliche in kurzen verweilenden Sätzen war ganz unvergleichlich schön. Bei Wiederholungen blieb der Erzähler sich ganz gleich.“ Man sieht auch hier hinein in eine ungeschriebene, lebendige Familienüberlieferung, aber die Hauptsache: diese Erzählung blieb und bleibt für den Tag bewahrt, wo ein Toter eingetreten war in die Reihe der Ahnen, in die geschichtliche Vergangenheit, die dauerndes Leben bedeutet. Ein Angehöriger der Familie ist es, der solche Preisrede hält nicht eigentlich an die Familie, auch nicht an die anwesenden Besucher, sondern im Grunde doch nur an den Toten selbst und die Ahnen sich wendend: in einfachster Form dieselbe Sitte, wie wir sie aus dem geschichtlichen Leben der großen Kulturvölker noch nachweisen können, dort eine Quelle für manches, auch für die literarische Biographie, die Nachfolgerin des Totenliedes zum Lobe des Verstorbenen und damit zur

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