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bezogen, an der hervorragende Gelehrte als Lehrer tätig waren (Philippi, Wöhler, Bunsen, Winkelblech, Buff, Ungewitter). Nachdem die Gewerbeschule mehrfache Wandlungen durchgemacht hatte und 1873 in ein neues Schulgebäude verlegt worden war, zog in ihre Räume die kgl. Eichungsinspektion ein und als auch diese ein eigenes Haus erhielt, ging das Gouvernementsgebäude 1883 in Privatbesitz über.

b. Herr Generalmajor z. D. Eisentraut wies auf die neugegründete Kommission für den Schutz der Naturdenkmäler in Hessen hin und teilte mit, daß sich zu ihrer Unterstützung eine besondere Vereinigung gebildet habe, um die nötigen Geldmittel zu beschaffen (Jahresbeitrag mindestens l M.).

c. Es gelangten sodann einige, von Herrn Weißbindermeister Schiebeler zur Verfügung gestellte interessante Schriftstücke aus dem 18. Jahrhundert, sowie ein Teil der Erinnerungen eines kurhessischen Gardefeldwebels zur Verlesung.

d. Herr Generalmajor z. D. Eisentraut erinnerte daran, daß in einigen Tagen 150 Jahre seit der Schlacht bei Bergen verflossen seien, in der die Verbündeten von der französischen Armee geschlagen wurden und sich nach Westfalen zurückziehen mußten. Unter den Gefallenen befand sich der Prinz von Ysenburg, der die hessischen Truppen so ruhmreich bei Sandershausen führte. Der bei Bergen schwer verwundete und infolgedessen bald darauf gestorbene Kapitän v. Hendorf vom Regt. Canitz wurde infolge unrichtiger Listenführung noch im nächsten Sommer zum Major ernannt.

e. Der Vorsitzende schloß die Sitzung mit Nachrichten über die im August 1909 in Kassel stattfindende Jahresversammlung des Vereins.

 

c. Besichtigung von Bauwerken.

Die geplante Besichtigung der Oberneustädter-Kirche in Kassel mußte eingetretener Hindernisse halber verschoben werden.

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