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[Charaktereigenschaften] eigenschafften, andererseits der Widerstand der hessischen Ritterschaft, daneben aber auch die allgemeinen Zeitverhältnisse überhaupt hindernd in den Weg traten.

 

b. Wissenschaftliche Unterhaltungs- (Herren-) Abende.
(Im Hause der Handelskammer.)
1. Am 7. Oktober 1907.

a. Der Vorsitzende, Herr Generalmajor z. D. Eisentraut, eröffnete die Versammlung mit einem warmen Nachruf an den wenige Tage vorher aus dem Leben geschiedenen Sanitätsrat Dr. med. Karl Schwarzkopf, dessen Namen im Geschichtsverein fortleben werde und dessen Wirken und Schaffen ihm das Andenken sichern werden, das er verdient habe. Er gedachte dann des am Tage vorher verschiedenen ältesten Mitglieds des Vereins, des 91jährigen Kaufmanns Hirsch Fränkel. Das Andenken Beider ehrten die Anwesenden durch Erheben von den Sitzen.
b. Der Vorsitzende berichtete sodann über die Hauptversammlung des Gesamtvereins Deutscher Geschichts- und Altertumsvereine, die im September 1907 in Mannheim stattfand und auf der er den Verein vertreten hatte, und über die Ausgrabungen bei Unterrieden.
c. Herr Ingenieur Happel legte hierauf eine Anzahl Fundstücke aus hessischen Burgruinen vor, Ziegel, Scherben, Steigbügel, Sporen, Steinkugeln, Doppelhakenkugeln, Reste eines Panzerkettenhemdes. Er machte darauf aufmerksam, daß wertvolle Funde in den Burgruinen nicht zu machen seien. Die Burgen seien ja ihrer Baufälligkeit wegen oder aus anderen Gründen von den Bewohnern verlassen worden und dabei habe man natürlich alles Wertvolle an den neuen Wohnsitz mitgeführt. Die als Haken, Beschläge u. s. w. in den Wänden zurückgelassenen Eisenteile hätten aber trotz ihrer Wertlosigkeit dann immer noch Liebhaber in den umwohnenden Dorfschmieden gefunden, die Verwendung dafür gehabt hätten. So sei man auf die Abfallhalden verwiesen, auf denen die Bewohner ihre

 

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