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erleben, erfüllt gesehen. Und wie ihr, ist es zahl reichen anderen gegangen, die aus guten Hessen zu ebenso guten Preußen geworden sind.

 

Ein Denkmal für eine Geschichtslüge!

Der Vorstand des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde hat bereits vor mehreren Jahren den Beschluß gefaßt, gegen die bekannten Geschichtslügen vom „Verkauf“ der hessischen Truppen nach Amerika und von der gewaltsamen Pressung Seumes nicht mehr öffentlich Stellung zu nehmen. Es ist dies in der Erwägung geschehen, daß diese Lügen sich durch Erwiderungen und Richtigstellungen in den Tagesblättern leider nicht aus der Welt schaffen lassen. Der Vorstand hat deshalb auch in dem nachstehend berichteten Falle davon abgesehen, öffentlich gegen die das Empfinden jedes Hessen verletzenden Behauptungen Verwahrung einzulegen. Unseren Mitgliedern wollen wir aber doch über diesen neuesten Angriff auf Hessen und seinen Landgrafen Friedrich II. Bericht erstatten, einmal, weil der Hergang besonders deutlich zeigt, wie in dieser Beziehung alle Belehrungen vergeblich sind, ferner aber, weil hier sogar der Versuch gemacht wurde, eine von allen Einsichtigen als solche längst erkannte Geschichtslüge durch Errichtung eines Denkmals zu verewigen.

In den Tagen vom 17. bis 19. August 1907 tagte in Vacha, dem alten, ehemals hessischen, jetzt sachsen- weimarischen Städtchen, die 31. Hauptversammlung des Rhönklubs. Aus diesem Anlaß erschien in Nr. 175 der in Vacha erscheinenden „Rhönzeitung“ (v. 28. Juli 1907) ein „ Joh . Gottfried Seume in Vacha“ über schriebener Aufsatz eines Herrn Paul Grau, in dem der Verfasser nach kurzer Einleitung wie folgt schreibt:

„In seiner Selbstbiographie „„Mein Leben““ gedenkt Joh . Gottfried Seume sehr kurz und mit einer wohl begreiflichen Erbitterung seines ersten

 

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