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des Geschichts-Vereins nieder. Wie sein Nachfolger, Herr Dr. Brunner, bei der Mittheilung dieser Thatsache hervorhob, waren die Gründe hierfür rein sachlicher Natur und beruhten lediglich in Meinungsverschiedenheiten, die anlässlich der Wahl der Commission für Erhaltung der Denkmäler, sowie des geschäftsführenden Ausschusses derselben zwischen Herrn Major v. Stamford und der Mehrheit der Casseler Vorstandsmitglieder zu Tage getreten waren. Bei jener Mittheilung wurde gleichzeitig die rastlose Thätigkeit und stete Fürsorge, die der Scheidende während 14 Jahre dem Vereine bewiesen habe, hervorgehoben. In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um den Verein wurde v. Stamford durch Beschluss des Gesammtvorstandes vom 24. Juli 1893 zum Ehren-Mitgliede ernannt.

Um seinen heranwachsenden Kindern wieder eine Mutter zu geben, hatte sich v. Stamford im Jahre 1874 mit Fräulein Wilhelmine Schwerdtfeger, einer Holsteinerin vermählt; aber auch diese glückliche Ehe wurde im Jahre 1888 durch den Tod der Gattin wieder gelöst. In dritter Ehe war v. Stamford schliesslich seit dem Jahre 1889 mit Frau Minna, geb. v. Eschstruth, der Wittwe seines jüngeren, in Allendorf a. W. verstorbenen Bruders, Majors v. Stamford, verheirathet. Nur aus seiner ersten Ehe sind ihm Kinder erwachsen, von denen 2 Söhne und l Tochter verheirathet sind, die andere Tochter aber ihm bis an sein Lebensende treu zur Seite geblieben ist. Gern weilte er in der Familie seines Schwiegersohnes, des Hauptmanns v. Berger, in Strassburg i. E., und gross war seine Freude, als dem ältesten Sohne, jetzigem Major u. Abtheilungs-Kommandeur im Feldartillerie-Regiment Nr. 18, der erste Stammhalter geboren wurde, bei dessen Taufe in Berlin im Jahre 1893 v. Stamford anwesend war.

Den Höhepunkt des Lebens hatte er längst überschritten; aber das Anklopfen des Alters mochte er noch nicht hören. Von Jugend auf gewöhnt an

 

 

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