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Abriss seiner Geschichte. I. Das 17. Jahrhundert. Hessenland 1899-1901.

Ausserdem hat v. Stamford noch eine grosse Anzahl von Erzählungen, Aufsätzen, Nachrufen und Berichten in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht.

Nicht alle seine Arbeiten sind gleichwertig, aber sie zeichnen sich alle aus durch Zuverlässigkeit. Von besonderem, bleibendem Werth sind seine Werke kriegsgeschichtlichen Inhalts. Sie wurzeln in dem Streben, dem von den Hessen in den letztvergangenen Jahrhunderten auf fast allen Schlachtfeldern Europas erworbenen Ruhm ein Ehren-Denkmal zu errichten. Sehr anzuerkennen ist es auch, dass sich v. Stamford der Arbeit unterzogen hat, die Geschichte Hessens von Chr. Röth neu zu bearbeiten und fortzusetzen. Ein Zeitungsbericht, der diese Neubearbeitung über Gebühr lobte und wohl besser nicht erschienen wäre, rief eine scharfe Erwiderung hervor. Nicht ohne Grund wurde in ihm v. Stamford angegriffen, einmal wegen der in der Bearbeitung niedergelegten Ansichten und wegen der schroffen Beurtheilung, die manche Personen und Thatsachen aus der neuen hessischen Geschichte gefunden, dann auch wegen der Sprache des Werkes, die allerdings nicht überall so glatt und fliessend ist, wie in andern Schriften v. Stamfords. Sein letzter im „Hessenland“ erschienener Aufsatz „das stehende hessische Heer“ ist leider unvollendet geblieben. Es ist sehr zu wünschen, dass diese Arbeit recht bald eine Fortsetzung von berufener Feder findet.

v. Stamford war ausserordentlich bewandert in der Geschichte Hessens. Er liebte seine schöne Heimath und kein Theil derselben ist ihm fremd geblieben. Gern bereit, aus den Schätzen seines Wissens mitzutheilen, ist er für Alle, die mit ihm in Berührung traten, belehrend und anregend gewesen.

Nach 14jähriger Thätigkeit legte v. Stamford am 18. Mai 1892 das Amt des ersten Vorsitzenden

 

 

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