..

266

 

       4) zwei römische Münzen, am Schloßthurm zu Schwabsburg gefunden,

       5) eine Pfeilspitze, in Guntersblum gefunden.

 

2. Bibliothek.

Geschenk: Von Herrn Stadtbibliothekar Hamel zu Homburg v. d. H.: Hessen-Homburgische Reim-Chronik.– Angekauft: Das Leben und der Briefwechsel des Landgrafen Georg von Hessen-Darmstadt, des Eroberers von Gibraltar, von Dr. Heinrich Künzel. – Alterthümer der heidnischen Vorzeit von Lindenschmidt, 3. Heft.

 

 

Sprechsaal.

Münzfund in Wetter.

Vor kurzer Zeit fand ein Knabe hiesiger Stadt in dem Garten seiner Eltern beim Graben einen zusammengeballten Klumpen, welcher sich beim Daraufschlagen in einzelne, zum Theil zerbrochene Münzen zerbröckelte.

Vier Stück wurden erhalten, welche sich bei ihrem sehr verwitterten und beschädigten Zustande nur dem geübten Auge eines Münzkenners als sogenannte „crönichte“ Groschen von Landgraf Ludwig I, dem Friedfertigen, von Hessen, und zwar aus der Zeit vor 1450 zu erkennen geben. Vergl. meine Beschreibung hess. Münzen Bd. I, S. 23-31. 46-91.

Dieser Fund, sonst ohne alles weitere Interesse, belegt aufs neue die geringe Seltenheit dieser ersteren größeren hessischen Silbermünzen nach sächsischer Währung.

Wetter, der 13. Mai 1859.

Jacob Hoffmeister.             

 

Zu dem Mythus von den Nornen.

Jacob Grimm sagt in seinem berühmten Werke über deutsche Mythologie auf Seite 228, der Ausdruck Norn sei bisher in keinem deutschen Dialecte aufgefunden worden, obgleich er ohne Zweifel echt-deutscher Wurzel angehöre.

Aus dieser Bemerkung dürfte hervorgehen, daß ein Nachweis, daß das Wort Norn in deutscher Sprache noch lebe, für Alterthumskunde und Mythologie von Interesse sein werde. Vielleicht kann es gelingen, durch Benutzung nachstehender Data,

 

..