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eine größere Ausgrabung für dieses Jahr vorzunehmen nicht zuließen -, so hat sich doch durch diese sowie durch verschiedene Ankäufe unser Museum im Laufe dieses Jahres um 369 Gegenstände vermehrt. Ein der interessantesten neuen Erwerbungen, nämlich eine in Gyps ausgeführte Reliefdarstellung unseres Römer-Castells auf dem Heidenberg - nach den Ergebnissen einer früheren Ausgrabung des Vereins, ausgeführt von Herrn Baumeister Kihm -, ist dem Museum nunmehr einverleibt worden; dieselbe wird Ihnen der Vorsitzende unserer antiq. Section, Herr Med. Rath Dr. Reuter, nachher in einem besonderen Vortrag zu erläutern die Güte haben. Auch die Feststellung des unser Land durchziehenden vallum romanum, haben wir soweit thunlich, in etwas ihrer Erledigung näher geführt. Die verdienstvollen Bemühungen unseres corresp. Mitgliedes des Herrn Landmesser Wagner in Kemel um die Pfahlgraben-Linie jenes Bezirks, haben bereits in den Per. Bl. S. 6 ihre verdiente Würdigung gefunden. Die von begonnenen und demnächst weiter aufzunehmenden Untersuchungen des Castells von Orlen werden ohne Zweifel auch für die nahe dabei vorüberziehende Pfahlgraben-Linie manche interessante Aufschlüsse gewähren. Endlich haben wir für die Vermessung der ganzen Linie noch die Gefälligkeit der Herz. Landes-Vermessungs-Commission in Anspruch genommen, welche eben mit der Triangulation des Herzogthums beschäftigt ist, und von ihr die dankenswerthe Zusicherung erhalten, daß den Geometern bei den Einzel-Vermessungen die geeigneten Instruktionen zugehen sollten, um ein Höhenprofil des ganzen Zuges bei dieser Gelegenheit zu erstellen.

4) Ueber die Restaurationen von Kunstdenkmälern des Mittelalters sind wir in der angenehmen Lage, nur Erfreuliches berichten zu können. Die seit zwei Jahren von uns begonnene und geleitete Herstellung des Hochaltars in Lorch wird von der geschickten Hand des Herrn Bildhauer Wemk dahier ununterbrochen fortgesetzt und noch in diesem Jahre die obere Hälfte des ganzen kunstvollen Altargebäudes zur Vollendung gebracht werden. Von den drei Thürmen, die den Altarschrein bekrönen, hat jeder der beiden Seitenthürme 27´, der mittlere, so eben in Arbeit begriffene 32´ Höhe über der Gallerie. Die kunstreich durchbrochene Spitze des

 

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