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dem wachsenden Interesse der Bürger von Mainz für die Geschichte ihrer Vaterstadt, von der Theilnahme derselben überzeugt ist, die sich, sobald es Noth thun wird und an die Herstellung des ehrwürdigen Denkmals vergangener Jahrhunderte Hand angelegt werden soll, auch durch die That und nachhaltig kund geben wird.

2) In Folge des Regierungsantritts Sr. Majestät des Königs Johann von Sachsen, welcher als königl. Prinz und Herzog von Sachsen das Präsidium des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine so fruchtbringend für die Einheit dieser Vereine übernommen hatte, richtete der Mainzer Vorstand eine Adresse an Allerhöchstdenselben, in welcher Allerhöchstdemselben sowohl das Beileid des Vereins über den Tod des verstorbenen Königs als die Glückwünsche zur Thronbesteigung ausgesprochen wurden.

3) Nachdem sich der Vorstand zu Mainz in Folge Beschlusses der Versammlung in Nürnberg als Bauunterstützungskomite für das Münster in Ulm konstituirt und einen desfallsigen Aufruf an seine Mitglieder und alle Verehrer mittelalterlicher Baudenkmale erlassen hatte, sind bis jetzt 61 fl. 30 kr. zu diesem Zwecke eingegangen.

4) Am 5. Sept. wurde das in der Versammlung der Geschichts- und Alterthumsforscher zu Mainz am 16. Sept. 1852 gegründete römisch-germanische Centralmuseum in Mainz dem Publikum zum erstenmal eröffnet. Dasselbe steht unter der Leitung eines besondern Vorstandes, bestehend aus den HH. Dr. med. Wittmann, Stadtbaumeister Laske, Maler L. Lindenschmit und Architekt Roos in Mainz und Archivar Habel in Schierstein. Es hat in der kurzen Zeit seines Bestehens bedeutende Fortschritte gemacht. Vgl. die Korrespondenzblätter.

 

4. Des Vereins zu Wiesbaden.

Rechenschaftsbericht der Generalversammlung

des historischen Vereins für Nassau,

am 9. Sept. erstattet vom Sekretär des Vereins.

(Auszug aus dem Protokoll.)

Was zunächst die Thätigkeit des Vorstandes angeht, so dürften die regelmäßig zweimal monatlich statt gehabten Sitz-[ungen]

 

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