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[An]wesenheit in einer Gegend geweiht wurde, die seit 90 Jahren (seit Landgr. Ludwig VIII.) von keinem hessischen Fürsten besucht worden war. Der Riß dazu wurde von dem Gr. Oberbau-Direktor Moller und dem Gr. Kreisbaumeister Gladbach entworfen und das Monument am 2. Juni 1846 eingeweiht. - Nach der von dem Erbgroßherzoge genehmigten Stiftungs-Urkunde, wovon sich ein Exemplar in dem Grundstein des Monuments befindet, eins in dem städtischen Archiv in Schotten und eins in dem Dienstarchive der Oberförsterei aufbewahrt wird, findet jedes Jahr an dem genannten Tage ein Volksfest in den Wald-Anlagen statt, in denen der Denkstein steht, an welchem sich alle Classen der Bevölkerung betheiligen und welches einen Spiegel der stets bewahrten Treue der Bewohner an ihre angestammten Fürsten bildet.

                                                                                  Brumhard.

                                                                             Gr. Oberförster.

 

h) Anfragen.

I. Nach Cramer’s Wetzlarischen Nebenstunden Th. 115 S. 354, 363 und 364 befindet sich die Gemarkung des wüsten Ortes Gernbach im Besitze des nassauischen Dorfes Frickhofen (Amts Hadamar), und dieses benutzte noch im vorigen Jahrhundert die Länder dergestalt, daß dieselben alljährlich unter die Bauern (die Beisassen waren ausgeschlossen ) neu verloost wurden. Von Maurer in seiner Einleitung zur Geschichte der Mark-, Hof-, Dorf- und Stadtverfassung und der öffentlichen Gewalt S. 6 bringt dieses Verhältniß mit der Angabe Cäsar’s von dem jährlichen Wechsel des Besitzes bei den Sueven in Verbindung. Abgesehen davon, daß ich die Wahrheit dieser Nachricht und zwar aus gewichtigen Gründen (S. die Territorien S. 64 etc.) überhaupt in Frage stellen muß, so scheint mir im vorliegenden speciellen Falle die Entstehung dieser Gemeinschaft eine durchweg andere und zwar weit spätere Grundlage zu haben. Schon der Umstand, daß es nicht die Gemarkung von Frickhofen selbst ist, sondern die Gemarkung seines anstoßenden wüst gewordenen Dorfes, dessen Mark als solche noch in alter Weise fortbesteht (Cramer

 

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