34 Zweigvereine elegante Dame nicht ohne Schnürkorsett. Auch die durch diese extreme Schnürung, teilweise schon bei Kindern, auftretenden Gesundheitsschäden wie Skelettdeformierungen und Organverschiebungen, letztere für die häufigen Ohnmachtsanfälle mitverantwortlich, wurden angesprochen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen in Europa die Unterhosen in Mode. Sie waren zunächst offen, konnten aufgeklappt werden oder hatten gar kein Zwischenteil. Im 20. Jahrhundert wurden die Damenkleider leichter und dünner, die Frauen begannen Modeaccessoires zu tragen, wie das Strumpfband. Die Herren wurden mit Sockenhaltern beglückt. Nach dem Krieg brachten Amerikaner die Nylonstrümpfe nach Deutschland, der Petticoat und das Babydoll kam in Mode. Die Referentin machte deutlich, dass die Mode immer eine wichtige Rolle in der Gesellschaft einnimmt, mag sie sich auch manchmal noch so fragwürdig darstellen. Die Rednerin veranschaulichte ihren Vortrag durch Bilder und verschiedene Wäschestücke aus dem Museum im Kloster Frankenberg/Eder. Ein ganz anderer Aspekt kam durch die Studentin der Geschichte und Kunstwissenschaft Joselyn Grimm zur Sprache. Unter dem Titel „Mittelalterliche Weltansichten“ widmete sich Grimm der historischen Kartographie des Mittelalters bis in die frühe Neuzeit hinein. Da die Kirche damals noch das gesellschaftliche Denken dominierte, dienten die mittelalterlichen Karten weniger der Orientierung als vielmehr der Illustration. Die sogenannten T-O-Karten dienten als Grundlage für fast alle „mappae mundi“ und zeigen die Aufteilung des damals bekannten Teils der Welt. Demnach ist die Landmasse von Ozeanen umgeben und wird in T-Form durch Nil, Don und Mittelmeer in Afrika, Asien und Europa geteilt. Die Frage, Ehrungen: Michael Lapp, Ruth Piro-Klein, Bürgermeister Daniel Glöckner (Gelnhausen), Christine Raedler (Main-Kinzig-Kreis) (Foto: ZV Gelnhausen)
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