Aus Stadt und Land 67
Es war im Jahre 2010, als die Planungen
zur 1100-Jahrfeier von Kassel im Jahr
2013 begannen. Diesmal sollten die Frauen
den ihnen gebührenden Platz in der Geschichte
erhalten, waren sie doch in den beiden großen
Chroniken zur 1000-Jahrfeier der Stadt
im Jahre 1913 nur sehr am Rand erwähnt
worden und auch bei den Festveranstaltungen
tauchten sie allenfalls als allegorische Gestalten
auf. Meine Idee fiel auf fruchtbaren Boden
und drei Freundinnen – Elke Böker, Petra
Mesic und ich, alle in den verschiedensten Bereichen
tätig, aber mit viel Elan und Interesse
an Geschichte und Literatur – starteten mit
der Arbeit.
Die erste Frage war natürlich, welche Frauen
sollten besonders herausgestellt werden.
Wir entschlossen uns zunächst, elf aus der
Vielzahl der für Kassel bedeutsamen Frauen
herauszusuchen – für jedes der elf Jahrhunderte
eine. Aber um ein größeres Spektrum an
Frauenleben zeigen zu können, sind wir dann
von diesem Prinzip abgewichen. Wir konzipierten
eine Ausstellung, bei der die elf ausgewählten
Frauen auf jeweils einer Fahne mit
ihrem Bild, ihrem Lebensmotto und ihren Lebensdaten
dargestellt wurden. Für jede Frau
wurde zusätzlich ein Flyer erstellt, in dem die
Lebensdaten und besondere Ereignisse im Leben
dieser Frau enthalten sind.
Wir hatten das Glück, weitere Autorinnen
und Autoren für das Erstellen von Lebensgeschichten
der von uns ausgewählten Frauen
begeistern zu können. Später kam dann
die Unterstützung eines engagierten Verlages
dazu, der dabei half, aus den Geschichten
Eine Erfolgsgeschichte: das 11-Frauen-Projekt. Oder:
Was aus einer Idee alles werden kann
Sabine Köttelwesch
Der damalige OB Bertram Hilgen bei der Überreichung der Urkunde an das Projektteam. Von links
nach rechts: Elke Böker, Sabine Köttelwesch, Petra Mesic, Bertram Hilgen. Jörg-Adrian Huber erhält
die Auszeichnung von Hubertus Meyer-Burkhardt für seine Idee, den Königshof aufzubauen.
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