Zweigvereine 49
Mannes und des Sohnes las und die dritte allgemeine
Erläuterungen hinzufügte.
An dem Tag der hessischen Landesgeschichte
am 8.9. in Gelnhausen nahmen wir
mit mehreren Homberger Mitgliedern teil.
Der für den 19.9. geplante Vortrag fiel aus
und deshalb ist Marc Dittschar, ein Schüler
der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule,
kurzfristig eingesprungen. Er berichtete von
der Reise einiger Schüler nach China im Rahmen
eines Schüleraustausches, nachdem die
chinesischen Schüler vorher in Homberg gewesen
waren. Er zeigte u. a. Bilder von Peking
und Shanghai, der Chinesischen Mauer und
anderen Sehenswürdigkeiten und erzählte
vom Schulbesuch und dem Familienalltag in
seiner Gastfamilie.
Der Besuch des Kupferbergwerks in Bergfreiheit
im Kellerwald am 17.10. war für die
Teilnehmer ein besonderes Erlebnis. Nachdem
alle einen Schutzhelm bekommen hatten, erklärte
der Bergwerksführer Uwe Hübner einiges
zur Bergbaugeschichte dieser Grube, wo
seit 1552 Kupfererze abgebaut wurden. Dann
sind wir durch die Stollen geführt worden und
bekamen überall interessante Erklärungen zur
Arbeit damals, vor allem den Gefahren und
Schwierigkeiten in den engen Stollen. An besonders
gut ausgeleuchteten Stellen wurden
wir immer wieder auf wenige Reste von Adern
des Kupfererzes aufmerksam gemacht. Danach
haben wir noch bei herrlichem Sonnenschein
in einem schönen Gartencafé gesessen.
Als Ergänzung zu dem Bergwerksbesuch
sprach Eckhard Sander am 31.10. über
„Schneewittchen – Märchen oder Wahrheit?“
Der Referent hat lange und gründlich die Arbeit
der Bergleute in Bergfreiheit erforscht.
Dabei ging es ihm vor allem um die Kinderarbeit
in diesem und anderen Bergwerken.
Durch die ständige Arbeit im Bergwerk und
somit dem Mangel an Sonne fand kein normales
Wachstum statt und die Menschen sind
klein geblieben und früh vergreist. Die Zwerge
in dem Märchen Schneewittchen könnten
also Bergarbeiter gewesen sein. Außerdem
sprach er über das Leben der Margaretha
von Waldeck (1533-1554), die evtl. mit dem
Schneewittchen gemeint ist.
„Spurensuche nach unseren jüdischen
Nachbarn in Homberg“ hieß der Titel des Vortrags
von Eckhard Preuschhof, den er anlässlich
des 80-jährigen Gedenktags der Novemberpogrome
am 14.11. gehalten hat. Der
Referent hat die Schicksale der jüdischen Mitbürger
in Homberg erforscht, teilweise in Archiven,
Veröffentlichungen, Berichten über
die Transporte in die Konzentrationslager und
Zeitungen von damals. Nur wenigen jüdischen
Hombergern gelangen Flucht oder Auswanderung,
die meisten starben im KZ oder
ihre Spur verliert sich. Es waren erschütternde
Ergebnisse, die hier referiert wurden und weil
diese Menschen aus der Anonymität herausgeholt
wurden, indem von ihnen erzählt und
ihr Leben in Homberg mit Wohnungsangabe,
… verbunden wurde, konnten sich die Zuhörer
alles viel besser vorstellen. Bei der anschließenden
Diskussion wurde immer wieder gesagt,
dass so etwas nie wieder passieren darf.
Das Veranstaltungsjahr schloss mit dem Vortrag
„Karten im Wandel der Zeit“. Welche interessanten
Informationen Landkarten geben können,
erfuhren die Zuhörer von Matthias Hucke
am 12.12. Der Referent zeigte topografische
Karten von Nordhessen aus den letzten 150
Jahren in Überblendtechnik. Sie verdeutlichten,
wie sich die Bebauung eines Ortes veränderte;
z. B. wie sich das VW-Werk in Baunatal
immer weiter vergrößerte und um die Altstadt
von Homberg neue Stadtteile entstanden.
Brigitte Riedel
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