Gut zu Wissen 75
Kassel übergebenen Erwerbungen bildeten den
Grundstock der späteren Städtischen Galerie,
seit 1921 im Obergeschoss des Weißen Palais
am Friedrichsplatz untergebracht. 1972 wurde
die Städtische Sammlung mit den Staatlichen
Sammlungen zu Kassel zusammengefasst. Seit
1976 zeigt die Neue Galerie Kunst seit 1800,
egal welcher Herkunft.
Neubau der Universitätsbibliothek Marburg am
„Campus Firmanei“ am 30.4.2018 eröffnet.
Am 30. April 2018 wurde die neue Marburger
Universitätsbibliothek (UB) der Philipps-Universität
nach rund vierjähriger Bauzeit offiziell
eröffnet. Das markante Bauwerk befindet
sich in der Marburger Innenstadt, zwischen
Elisabethkirche
und Altem Botanischem Garten.
Die Bibliothek ist das Herzstück des geistes-
und sozialwissenschaftlichen „Campus
Firmanei“. Auf rund 18.500 Quadratmeter Fläche
fanden rund 3,2 Millionen Medieneinheiten
Platz; den Nutzerinnen und Nutzern steht
ein wesentlich größerer Freihandbestand als
bislang zur Verfügung. Die Zusammenlegung
der Bestände von neun geistes- und sozialwissenschaftlichen
Bereichsbibliotheken sowie der
Universitätsbibliothek ermöglicht längere Öffnungszeiten
und fördert interdisziplinäres Arbeiten.
Die Bibliothek ist täglich von 8 bis 24
Uhr geöffnet.
Das Gebäude wurde von dem Darmstädter
Architekturbüro Sinning geplant, das 2009 den
städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb
gewonnen hat. Die Baukosten von rund
120 Millionen Euro (inklusive Gerätekosten)
werden durch das HEUREKA-Programm (Hochschul-
Entwicklungs- und Umbauprogramm:
RundErneuerung, Konzentration und Ausbau
von Forschung und Lehre in Hessen) getragen.
Bislang verteilten sich die universitären
Buchbestände auf insgesamt 25 Außenstellen
sowie die Zentrale Universitätsbibliothek, die
in einem 1967 fertig gestellten Gebäude an der
Stadtautobahn untergebracht war. Das 60er-
Jahre-Gebäude entsprach jedoch nicht mehr
den Anforderungen an eine moderne Universitätsbibliothek.
Durch die neuen Studiengänge
arbeiten mehr Studierende in der Bibliothek als
früher; zudem fehlten bisher Gruppenarbeitsräume
und Computerarbeitsplätze.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft
und Kunst vergibt alle zwei Jahre den Wissenschaftspreis
Hessische Geschichte und Landeskunde.
Er richtet sich an Verfasser von
Forschungsarbeiten, die Themen zu Hessens
kulturellem Erbe im Fokus haben. Der Preis ist
mit maximal 5000 Euro dotiert. Zum Bewerbungsende
10. Februar 2018 wurde der Wissenschaftspreis
2018 ausgelobt. Die Details vermittelt
die Homepage https://wissenschaft.hessen.
de/wissenschaftspreis.
Der Wissenschaftspreis 2018 ging am
5. Juni 2018 einmal an Dr. Nadine Freund –
Preisgeld 2.500 Euro – für ihre Arbeit „Teil der
Gewalt. Das Regierungspräsidium Kassel und
der Nationalsozialismus“. Sie zeigt darin, wie
deutschnationale und antisemitisch gesonnene
Beamte als Vorbereiter der Nationalsozialisten
gewirkt haben. Dafür wertete die Preisträgerin
bisher unbekannte Schriftzeugnisse
Die neue Universitätsbibliothek vom Pilgrimstein aus
gesehen (Horst Fenchel / Bildarchiv Foto Marburg)
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite