30 Zweigvereine
Zweigverein Biedenkopf
Der Vorstand des Zweigvereins
Auf der Jahreshauptversammlung am
26.1.2018 wurde der Vorstand des Hinterländer
Geschichtsvereins neu gewählt. Alter
und neuer Vorsitzender ist Gerald Bamberger,
ihm zur Seite steht weiterhin Antje Coburger
als stellv. Vorsitzende, neue Schatzmeisterin
wurde anstelle von Jürgen F. Meyer Anneliese
interessante und wechselvolle Geschichte der
Freimaurerloge „Lingg zur Brüdertreue“ von
Bad Hersfeld vor. Ihr bekanntester Logenbruder
war Johann Baptist Lingg zu Linggenfeld,
der Retter von Hersfeld. Im Anschluss an den
Vortrag bestand die Möglichkeit, die Räumlichkeiten
der Loge zu besichtigen.
Am 13.2. beschäftigte sich Dr. Karl Kollmann
(Bischhausen) mit „Volkskunst auf dem
Dach“. In seinem Vortrag stellte er ländliche
Dachziegelkunst aus dem 17. bis ins 19. Jahrhundert
vor. Dachziegel haben in unserer Region
schon sehr früh die ursprüngliche Strohdeckung
ersetzt. Seit dem 17. Jahrhundert sind
sie oft mit Jahreszahlen, Sprüchen oder Ornamenten
verziert worden; über 650 verzierte
Ziegel wurden in Sammlungen des Werra-
Meißner-Kreises bisher dokumentiert. Von den
einst mehr als 50 Ziegeleibetrieben im Kreis
ist heute keiner mehr übrig geblieben. In dem
Vortrag wurden einige Ziegeleien sowie typische
verzierte Ziegel vorgestellt.
Die Biografie Dagmars von Dänemark (1847–
1928), der späteren Zarin Maria Feodorowna,
stand im Mittelpunkt des Vortrags von Sabine
Köttelwesch (Kassel) am 6.3. Dagmar war die
älteste Tochter von Louise und Christian von
Dänemark, die beide hessische Wurzeln haben.
Nach ihrer Heirat mit dem nachmaligen Zaren
Alexander III. von Russland nahm sie den Namen
Maria Feodorowna an. An der Seite ihres
Mannes erlebte sie die dramatische politische
Entwicklung in Russland, die Revolution 1917,
die Ermordung ihres Sohnes Zar Nikolaus II.
und seiner ganzen Familie 1918 und schließlich
ihre Rettung durch die Intervention des
englischen Königs.
Am 25.3. fuhren wir gemeinsam mit dem
Geschichtsverein Eschwege nach Kassel zur
Besichtigung des neu gestalteten Hessischen
Landesmuseums. Am Nachmittag bestand die
Möglichkeit, andere Museen in Kassel zu besuchen,
zum Beispiel die Grimm Heimat.
Am 6.5 ging es unter Führung von Irmgard
Schmidt und Gerhard Kraft auf Spurensuche
nach „Schneidereien in Hersfeld bis 1950“. Hersfeld
war einst die größte Tuchmacherstadt in
Deutschland, daher gab es in der Stadt sehr viele
Schneiderbetriebe. Bis heute existieren noch
viele Häuser, in denen die Schneider wohnten
und arbeiteten. Im Rahmen der Veranstaltung
wurden diese Häuser aufgesucht. Dabei erfuhren
die Teilnehmer interessante Details über die
Schneiderzunft in dieser Zeit. Welche Voraussetzungen
mussten die Schneider mitbringen,
um arbeiten zu können? Wie viel Einfluss hatte
die Zunft auf ihr Arbeits- und Privatleben? Wie
sah der Alltag dieser Menschen aus? Wie lebten
diese Familien? Viele dieser Fragen konnten
während der Führung geklärt werden.
Am 16.9. besuchten wir gemeinsam mit dem
Geschichtsverein Eschwege das Fürstliche
Gartenfest im Schloss Wolfsgarten bei Darmstadt.
Am 14.10. fuhren wir wiederum gemeinsam
mit Eschwege nach Schmalkalden zum Besuch
der Ausstellung über den Schmalkaldischen
Bund.
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