64 Aus Stadt und Land
Aus Stadt und Land
Das als Villa gestaltete Bose-Museum an
der Luisenstraße zu Kassel beherbergte
ab 1884 Erinnerungsstücke an die kurhessische
Regentenfamilie, wertvolle Bilder, Möbel
und Urkunden. Ab 1896, nach dem Tode
des Kasseler Ehrenbürgers und preußischen
General Graf Julius von Bose (1809–1894),
war es für die Öffentlichkeit zugänglich. 1921
wurde die Sammlung, jetzt ein wesentlicher
Bestandteil der Neuen Galerie der Stadt Kassel,
aufgelöst. Das Haus fiel 1959 der Abrissbirne
zum Opfer. An seiner Stelle entstand
1960 mit der August-Fricke-Schule eine Sonderschule
für Heilpädagogik, 1998 verlegt an
die Adolfstraße. Das Grundstück liegt heute
brach und ist Teil der Autofirma Glinicke.
Dort befindet sich heute noch der Gedenkstein
mit einem Relief der Stifterin Louise und
ihres Ehemanns Carl August von Bose, unter
dem die Worte Erkenne dich selbst eingemeißelt
sind. Das Relief stand ursprünglich in der
Vorhalle des Bose-Museums. In der Luisenstraße
befindet sich auch die 1855 als Mädchenschule
gegründete Luisenschule, eine
Realschule.
Gräfin Louise Wilhelmine von Bose, geb.
Gräfin von Reichenbach-Lessonitz, genannt
auch Luise von Bose, war eine Wohltäterin
Das Bose-Museum zu Kassel und seine Stifterin Louise von Bose geb.
Gräfin von Reichenbach-Lessonitz
(* 26. Februar 1813 in Berlin; † 3. Oktober 1883 in Baden-Baden)
Das Bose-Museum zu Kassel um 1896 Foto: Stadtarchiv Kassel
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