Zweigvereine 43
für eigene Belange. Auch die eher kleinen hessischen
Landkreise ließ Preußen unangetastet,
so dass sie das Ende Preußens 1945 überdauerten
und erst in 1970 Jahren zu größeren Einheiten
zusammengefasst wurden. Der Hauptgrund
für den weitestgehend reibungslosen Übergang
auf administrativer Ebene sah der Referent
vor allem darin, dass es nach den Verfassungskämpfen
der 1850er Jahre zu einer große
Entfremdung zwischen den hessischen Ständen
und Beamten auf der einen und dem Kurfürsten
auf der anderen Seite gekommen war, sodass
eine große Zahl der Eliten neue Chancen in
der Politik Preußen erkannten bis hin zu neuen
persönlichen Berufsperspektiven. Der Weg des
Monarchen ins Exil wurde daher nur von wenigen
Zeitgenossen bedauert. Gleichzeitig beließ
die preußische Regierung viele hohe Beamte
in ihren Positionen und setzte mit Eduard von
Möller einen erfahren Organisator an die Spitze
der Provinzialverwaltung. Politisch neigten die
hessischen Wähler den, zu dieser Zeit die Politik
Bismarcks unterstützende Nationalliberalen
zu, was sich erst in 1880er Jahren langsam
zu konservativen Kandidaten hin verschob. Der
Zweigverein plant im nächsten Jahr dem Thema
Kurhessen und Preußen weitere Vorträge zu
Einzelthemen zu widmen.
Lobend zu erwähnen ist die gute Resonanz in
der Presse. Beide Lokalzeitungen berichten ausführlich
und interessiert über die Vorträge. Die
Besucherzahl ist erfreulich stabil, sodass statistisch
alle Mitglieder zugegen sind.
Michael Lapp / Christine Raedler
Der Vorstand des Zweigvereins
Im Oktober 2015 trat der bisherige 1. Vorsitzende
Markus Kothe aus persönlichen Gründen
von seinem Amt zurück. Bis zur Neuwahl führt
der 2. Vorsitzende Wolfgang Schröder die Vereinsgeschäfte.
Dabei unterstützen ihn Hans H.
Gold als Schriftführer und Gudrun Bürger als
Schatzmeisterin. Mitgliederzahl am 1.1.2016:
26 (kein Eintritt, 4 Tote, kein Austritt)
Aus dem Jahresbericht 2015
Das Jahr 2015 war geprägt von der Durchführung
verschiedener Vorträge. Größtenteils in
Zusammenarbeit mit dem Burgverein Reichenbach
und unter der Regie des Geschichtsvereins.
Bereits in Mitteilungen Nr. 56 berichteten
wir über einige Vorträge in der ersten Hälfte
des Jahres 2015.
Am 12.9.2015 nahm der ZV Hessisch Lichtenau
am Tag der hessischen Landesgeschichte in
Schwalmstadt-Ziegenhain teil.
Am 13.9. fand, wie im gesamten Bundesgebiet,
der Tag des offenen Denkmals statt und
ein Mitglied unseres Vereins (Dr. Carl-Detlef
Cornelius) organisierte in Zusammenarbeit
mit der Stadt Hessisch Lichtenau eine Führung
durch die ehemalige Siedlung der Firma Fröhlich
& Wolff, gelegen im östlichen Gebiet der
Altstadt.
Zweigverein Hessisch Lichtenau
Dekan Dr. Martin Arnold (Eschwege) im Bürgerhaus
Hessisch Lichtenau. Foto: ZV Hessisch Lichtenau
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