Gut zu Wissen 71
Landesmuseum Darmstadt eröffnete nach sieben
Jahren Sanierung wieder. Am 13./14. September
2014 öffnete das Landesmuseum
Darmstadt nach sieben Jahren Sanierung wieder
die Pforten. Das mehr als 100 Jahre alte
Museum war 2007 wegen unterschiedlichster
Schäden vom Dach bis zum Keller geschlossen
worden. Die Sanierung sollte ursprünglich
50 Millionen kosten, hat jedoch tatsächlich rd.
80 Millionen gekostet. Die Ausstellungsfläche
konnte sich dabei um 2000 qm auf 12 000 qm
vergrößern. Das Darmstädter Museum gehört
zu den ältesten Museen in öffentlichem Besitz.
1820 stiftete Großherzog Ludwig I. seine
reichhaltige Kunst- und Naturaliensammlung
in Form einer Stiftung dem Staat. Einen weiteren
Schwerpunkt bilden Fossilien aus den
Grabungen in der Grube Messel, die 1966 begonnen
haben.
Glasmuseum Immenhausen startete 2014 seine
Frischekur. Das 1987 eröffnete Glasmuseum
Immenhausen hat seine seit 2012 geplante
Neugestaltung gestartet und einen nach
neuesten Erkenntnissen konzipierten Ausstellungsraum
eröffnet. Ursprünglich sollte die
Glashütte Süßmuth das daneben gebaute Museum
fördern. Seit der Schließung der Glashütte
steht das Glasmuseum allein. Es zeigt Glasgeschichte
ebenso wie moderne Glaskunst.
Hessischer Archivpreis 2014: Der Hessische
Archivpreis wird seit 2005 jährlich für herausragende
Leistungen im Bereich der Sicherung
und Zugänglichmachung von Archiven bzw.
Archivgut vergeben. 2014 ist er zum zehnten
Mal vergeben worden, diesmal an das documenta
Archiv in Kassel. Der institutionelle
Preis ist mit 5 000 Euro dotiert und wird gestiftet
von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-
Thüringen. Darüber hinaus zeichnet das Land
Hessen mit einem Preisgeld von insgesamt
3000 Euro Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer
Weise und großenteils ehrenamtlich
um archivische Aufgaben in Hessen verdient
gemacht haben. Preisträger 2014 sind mit je
1000 Euro Dr. Thomas Lange (Darmstadt), Dr.
Gerrit Himmelsbach (Aschaffenburg/Marburg)
und Eckhard Preuschhof (Homberg/Efze). Die
Preisverleihung fand am 4. Dezember 2014 im
Rathaus Kassel statt.
Burg Ludwigstein im Jubiläumstaumel. 2015
jährt sich die Gründung der Burg Ludwigstein
zum 600ten Mal. Von ihren Anfängen bis
1664 fungierte die Burg als hessischer Amtssitz,
von 1664 bis 1830 als Domäne. Zwischen
1830 und 1920 verfiel die Gesamtanlage zunehmend
bzw. wurde durch den Rückbau wesentlicher
Gebäudeteile so stark in Mitleidenschaft
gezogen, dass im 20. Jahrhundert
Neubauten errichtet werden mussten. Um
1908 erklommen jugendliche Wandervögel
den verlassenen Burgberg und läuteten damit
die jüngste Phase der Burggeschichte ein. Seit
1920 wird die Burg als Jugendburg genutzt.
Anlässlich des Jubiläums eröffnete das Archiv
der deutschen Jugendbewegung am 24. Oktober
2014 eine mit Dokumenten, Bildern, Fotografien
und Objekten aus den Beständen
des Archivs sowie zahlreichen Leihgaben bestückte
Ausstellung, die in drei Abschnitten
die Themenkomplexe „Ludwigstein – Annäherungen
an eine 600-jährige Geschichte (1415–
2015)“, „Zweiburgenblick. Gemälde von Hanstein
und Ludwigstein aus der Sammlung des
Archivs“ sowie „Landschaften, Burgen, Flüsse.
Eine jugendbewegte Faltbootfahrt auf der
Werra (1930)“ behandelt. Die Ausstellung wird
bis zum 30. September 2015 gezeigt. (Entnommen
dem Jahresbericht 2014 des Hessischen
Landesarchiv)
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