Zweigvereine 27
befindet sich in den Räumen eine Rehabilitationsklinik
für psychisch Kranke. Ralf Löber
ging während seines Rundgangs auf die komplette
Geschichte des Klosters ein. Er berichtete
sowohl von den guten Zeiten des Klosters
als auch von dessen Schattenseiten während
diverser kriegerischer Auseinandersetzungen
und besonders während der Zeit des Nationalsozialismus.
Nicht unerwähnt ließ er
auch die Nachkriegszeit und die 50er Jahre
des 20. Jahrhunderts, in denen das Kloster als
Mädchenerziehungsheim immer mehr in die
Kritik geriet.
Am 8. Oktober 2014 referierte Dr. Bettina
Toson aus Schwalmstadt zum Thema „Mittelalterliche
Hospitäler in Hessen / Das Hospital
in Felsberg“. Das christliche Abendland wurde
seit dem 13. Jahrhundert von einem dichten
Netz von Hospitälern überzogen. Diese waren
zugleich Gotteshäuser und Stätten der Fürsorge,
in denen Reisende rasten konnten und
zu Essen bekamen. Außerdem wurden Kranke
in ihnen gepflegt, Bettler und Kaufleute
wurden gleichermaßen aufgenommen. Noch
heute sind in vielen mittelalterlichen Kleinstädten
Hospitäler als steinerne Zeugen ihrer
Zeit zu sehen, oftmals haben sie bis heute ihre
Funktion als karitative Einrichtung nicht eingebüßt.
Frau Dr. Toson beleuchtete in ihrem
Vortrag die mittelalterlichen Verhältnisse im
Felsberger Hospital und warf auch einen Blick
auf andere nordhessische Hospitäler.
Das Veranstaltungsjahr wurde beendet mit
einem Vortrag von unserem Mitglied Joachim
Hübner aus Bad Emstal am 5. November 2014
mit dem Thema „Steine erzählen Geschichte(n),
Bemerkenswerte geologische und archäologische
Phänomene in Niederhessen“. Wer die
nordhessischen Wälder durchwandert, kann so
manche im Unterholz versteckte bizarre Sandsteinformationen
oder einzelne Moos bewachsene
Basaltsteinblöcke entdecken. Unsere Vorfahren
glaubten, Riesen oder der Teufel habe sie
an ihren Platz geschleudert. Joachim Hübner
erzählte in seinem sehr gut besuchten Vortrag
von durch jungsteinzeitliche Siedler errichteten
Steinblöcken und kleinen, von Neandertalern
kunstvoll bearbeiteten Feuersteinen. Er
ging der Frage nach, welchen Aberglauben
Menschen mit durchbohrten Steinäxten verbanden
und wer auf dem Rhündaer Berg in
keltischer Zeit die mächtigen Steinwälle errichtete.
Weitere Schwerpunkte seines Referats
waren Geschichten über den Heiligenberg und
den Wolfstein von Melgershausen.
Außer den erwähnten Veranstaltungen vertraten
wir auch im letzten Jahr den Verein
beim „Historischen Stammtisch“ in Gudensberg.
Am 13. September 2014 fand in Fritzlar
der Tag der hessischen Landesgeschichte teil.
Auch hier waren wir mit einigen Mitgliedern
vertreten.
Eckhard Ude
Dr. Horst Hecker, Anita Lorenz, Ilse Schmidtmann,
Dr. Ulrich Stöhr und Heiner Wittekindt,
Mitglieder des Beirats. Mitgliederzahl am
1.1.2015: 122 (3 Eintritte, 3 Austritte, 1 Wechsel
zu einem anderen Zweigverein, 3 Verstorbene).
Zweigverein Frankenberg
Der Vorstand des Zweigvereins
Karl-Hermann Völker, 1. Vorsitzender; Ruth
Piro-Klein, 2. Vorsitzende; Adam Daume,
Schatzmeister; Hans Otto Landau, stellvertretender
Schatzmeister; Jürgen Siegesmund,
Schriftführer; Karl-Heinz Hartmann,
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