Zweigvereine 21
Zweigverein Biedenkopf
Der Vorstand des Zweigvereins
Gerald Bamberger, 1. Vorsitzender; Antje Coburger,
stellv. Vorsitzende; Axel Marburg,
Schriftführer; Jürgen Meyer, Schatzmeister; Dr.
Jan Martin Lies, Hansheinrich Rossbach, Karl
Heinz Schneider und Monika Strohmann, Beisitzer.
Mitgliederzahl am 1. Januar 2015: 170,
davon waren 157 Vollmitglieder und 13 korporative
Mitglieder (6 Eintritte, 4 Austritte, 3 Todesfälle).
Aus dem Jahresbericht 2014
Der Vorstand hat im Hinblick auf die Gewinnung
neuer Mitglieder beschlossen, dass jedes
neue Mitglied ein Buchgeschenk aus Publikationen
des Vereins erhält. Darüber hinaus
ist eine größere Aktion in Vorbereitung. Sie
zielt darauf ab, das Thema „Heimatgeschichte“
stärker in das Bewusstsein von Schülern
zu rücken. Deshalb ist der Verein in Richtung
der Schulen initiativ geworden. Schatzmeister
Jürgen Meyer ist im Auftrag des Vereins mit
der Lahntalschule in Biedenkopf in Kontakt
getreten. Die Überlegung geht dahin, einen
Preis für heimatgeschichtliches Engagement
auszusetzen oder aber einen Klassenausflug
ins Schloss und seinem Museum zu organisieren
und hierfür finanziell aufzukommen.
Die Mitglieder Otto Abbes, Albert Deiß, Dr.
Michael Fleck, Ernst-Heinrich Meidt, Brunhilde
Miehe, Karlheinz Otto, Rolf und Ursula
Reinhard veröffentlichten Beiträge in „Mein
Heimatland“, Bd. 53/2014.
Aktivitäten
Hersfelder halten die Erinnerung wach. Mitglieder
des Bad Hersfelder Geschichtsvereins
haben mit tatkräftiger Unterstützung des örtlichen
Radsportvereins sowie des ADFC dafür
gesorgt, dass die Erinnerung an ein düsteres
Kapitel unserer Geschichte wach bleibt.
In der Gemarkung der Stadt Bad Hersfeld
befindet sich – auch heute noch mitten im
Wald – aus der Zeit des Dritten Reichs das
Lager „Pfaffenwald“. Dieses diente von 1938
an zunächst als Arbeitslager für den Bau
der Autobahn (A4). Seit 1942 wurde es umfunktioniert
in ein Durchgangslager, Hilfskrankenhaus
oder einer Entbindungsstation.
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die
aus Polen und der Sowjetunion nach Deutschland
verschleppt worden waren, wurden von
hier zu ihren Einsatzorten weitergeleitet. Einige
der Verschleppten blieben im Lager und
wurden bei Landwirten oder Handwerkern der
Region eingesetzt. In der Entbindungsstation
wurde auch abgetrieben, was viele Frauen mit
dem Leben bezahlten.
Um die Erinnerung an diese Gräueltaten
wachzuhalten, wurden die noch erhaltenen,
überwucherten Fundamente einiger Baracken
jetzt im Frühsommer freigelegt.
Geschichtsbewusste aus Bad Hersfeld bei Pflegearbeiten
im ehem. Lager Pfaffenwald. Foto: ZV Hersfeld
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