Gut zu wissen

 

Neues Lagis-Modul „HETRINA online“

 

Am 28. März 2012 wurde im Staatsarchiv Marburg ein neuer Internetzugang vorgestellt, der seit Ende März unter www.lagis-hessen.de nutzbar ist. Das neue digitale Angebot im landesgeschichtlichen Informationsnetz Lagis wurde vom Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde und der Historischen Kommission für Hessen erstellt. Der Einsatz hessischer Truppen im nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die politisch-finanziellen Hintergründe ihres Einsatzes sind immer wieder Objekt wissenschaftlicher Forschung wie polemischer Darstellungen in der amerikanischen Geschichte und vor allem in der hessischen Landesgeschichte gewesen. Hier geht es nunmehr um die Daten der eingesetzten Soldaten. Eine Erfassung dieser damaligen Soldaten war in den 1960er Jahren durch den Frankfurter Stadtarchivar Joachim Fischer zusammengestellt worden. Die Historische Kommission hatte bis 1987 durch Eckhardt G. Franz, Otto Fröhlich und Inge Auerbach Daten und Informationen neu erfasst. Die HETRINA-Bände stellen auf sechs Bänden Angaben zu den etwa 19.000 Soldaten zusammen. Inge Auerbach erarbeitete darauf eine wissenschaftliche Zusammenfassung des hessischen Einsatzes in Nordamerika für die Jahre 1776-1783. Das LAGIS-Modul bieten nun anhand der per Internet zugänglichen Informationen ganz neue Möglichkeiten, sich mit den Truppenteilen und Soldaten zu befassen. Alterstruktur, Herkunft, Karrieren und andere Informationen werden nunmehr abrufbar und stehen der wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung.

 

Neuer Zugang zu Leichenpredigten

 

Die DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft – finanziert eine neue Archiv- und Zugangsmöglichkeit für die Nutzung von Leichenpredigten. Das Projekt „Archiv-, Editions- und Distributionsplattform für Werke der frühen Neuzeit (AEDit Frühe Neuzeit)“ wird von der „Forschungsstelle für Personalschriften“ an der Universität Marburg und weiteren vier Partnern durchgeführt. Ziel dieses neuen Zugangs ist es, verschiedene Texte und Informationen aus Datenbanken zusammenzuführen und für einen breiten Kreis über das Internet zugänglich zu machen. Die 1976 an der Universität Marburg gegründete „Forschungsstelle für Personalschriften“ ist seit 1984 eine Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Ihre Hauptaufgabe war bis 2005 die Katalogisierung von Leichenpredigten in Sammlungen meist von Archiven und Bibliotheken in Deutschland und ehemals deutschen Territorien wie Schlesien. Im Rahmen von AEDit werden nun die Arbeitsergebnisse der Forschungsstelle über den bisherigen Umfang hinaus für Recherchen im Internet zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen unter: www.personalschriften.de.

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