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Vorstand

 

Tag der hessischen Landesgeschichte:

 

Mehr Zusammenarbeit und mehr Geld

Im Jubiläumsjahr der Domstadt Fritzlar zog es die Historiker der hessischen Arbeitsgemeinschaft der Geschichtsvereine an den Ederstrand. Hier, wo 1960 in Ermangelung eines landesweiten Geschichtsvereins die Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen worden war, fand am 19. September der Tag der hessischen Landesgeschichte 1999 statt. Neben der Mitgliederversammlung stand die Verleihung des Preises „Hessische Landesgeschichte 1998" im Mittelpunkt, den Volker Fischer für seine Doktorarbeit über Stadt und Bürgertum im deutschen Vormärz erhielt. Der Verein verleiht den Preis seit 1988. Das Preisgeld von 5000 Mark wird von jährlich wechselnden Förderern gestiftet, in diesem Jahr von der Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM). Dr. Hans-Jürgen Kahlfuss, Vorsitzender des Kasseler Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, forderte, die Zusammenarbeit der hessischen Geschichtsvereine untereinander in Zukunft noch zu intensivieren. Gleichzeitig solle der Kontakt zu den Universitäten und Forschungseinrichtungen verbessert werden.

Zu den vordringlichen Aufgaben des Vereins zählt Kahlfuss momentan den Erhalt des Bodendenkmals Wüstung Breitingen auf dem Gebiet der Stadt Rotenburg, wo man den Bau von Tennisplätzen verhindern wolle.

Die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner (FDP), unterstützte die Forderung von Kahlfuss nach einer besseren Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Regionalforschern. Hier wolle sie zu Gesprächen einladen. Gleichzeitig lobte sie das ehrenamtliche Engagement des Vereins, ohne das die Arbeit an vielen Projekten gar nicht möglich sei. Angesichts des mangelnden Haushaltsspielraums werde man versuchen, durch eine Änderung des Stiftungsrechts mehr privates Kapital für Kultur und Wissenschaft verfügbar zu machen.

(Hessische Allgemeine vom 20.9.1999)

 

 

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