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Jahre Hafen Kassel" publiziert. Die Geschichte des Hafens, die Entwicklung der Schiffahrt, Personen- und Frachtschiffahrt, der Flößerei, der Schiffahrtsstraßen, unter besonderer Beachtung des Fulda-, Werra- und Weserraumes: Prof. Dr. F. Tönsmann „Zur Geschichte der Wasserstraßen, insbesondere in Nordhessen", werden vorgestellt. Weitere Beiträge befassen sich mit dem Kanalprojekt des Landgrafen Karl (Weser-Lahn-Rhein-Verbindung), Planungen des Weser-Main-Kanals (Nordsee-Donau-Verbindung). Zwei grundsätzliche Aufsätze beschäftigen sich mit mittelalterlichen Kanalbauten. Der Beitrag von Klaus Grewe zeigt in beispielhafter Weise, mit welchem Risiko Wasserstraßenbau in vorindustrieller Zeit verbunden war. Neue Forschungsergebnisse zur „Fossa Carolina" werden von Hans Trögl vorgestellt. Kernbohrungen stellen die bisherige Auffassung in Frage, nach der die Fossa Carolina eine Bauruine darstellt. Nach seiner Auffassung war dort ein funktionstüchtiger Kanal in Betrieb. Der Ausbau der Wasserstraßen in Deutschland nach dem Krieg sowie die Bemühungen um Lösungen zwischen ökonomischen Forderungen und ökologischen Interessen, die auch in der Entwicklung der Schiffe ihren Niederschlag findet, sind ebenfalls geschildert.

Hg. Professor Dr.-lng. Frank Tönsmann: Zur Geschichte der Wasserstraßen insbesondere in Nordhessen. Kasseler Wasserbau-Mitteilungen, Heft 4; 1995. 280 Seiten. Herkules Verlag Kassel, DM 25.-.

Spuren der jüdischen Minderheit

Nur noch wenige Spuren vom Reichtum jüdischer Kultur sind in Hessen erhalten. Ihnen ist jetzt ein Dokumentationsband gewidmet.

Festzuhalten ist, daß das Dritte Reich nahezu 700 Jahren belegbarer jüdischer Kultur in unserer Heimat ein Ende bereitete." Dieses - angesichts der Nazi-Greuel - sicherlich nicht überraschende Fazit zieht Karl Kollmann in der gemeinsam von ihm und Thomas Wiegand verfaßten Dokumentation „Spuren einer Minderheit - Jüdische Friedhöfe und Synagogen im Werra-Meissner-Kreis".

Aber der jetzt erschienene Band - mit weiteren Beiträgen von Frauke Hellwig, Christiane Hilmes und Herbert Reyer - steht in überraschendem Kontrast zu dieser Aussage und scheint auf dem ersten Blick genau das Gegenteil zu belegen.

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