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Dieses Mal sind es besonders reizvolle Quellen: Gemälde und Graphiken zum Stadtbild Kassels aus den Jahren zwischen 1870 und 1940, den Jahren des großem Umbruch Kassels, der Entwicklung von der Residenzstadt zum Industrie- und Verwaltungszentrum kurz vor der Zerstörung. Das Reizvolle dieser weitgehend noch unbekannten Quellen zur Entwicklung Kassels ist die Subjektivität und die Farbigkeit, mit der die verschiedenen Künstler ihre Stadt gesehen und im Bild festgehalten haben. Gewiß kennt man Kassel aus alten Schwarz-Weiß-Fotographien, die schon verschiedentlich veröffentlicht worden sind. Aber Gemälde, Kunstwerke, die neben den Fakten Gefühle, Botschaften, Stimmungen, Atmosphäre vermitteln, sind etwas Besonders.

 

Das Reizvolle dieser künstlerischen Quellen ist darüber hinaus, daß sie vom wohl derzeit kompetentesten Kenner der Kasseler Stadtgeschichte, Karl Hermann Wegner, aus dem Fundus des Stadtmuseums ausgewählt, kommentiert und interpretiert werden. Eingeleitet wird der Band mit einer Darstellung über die historische Entwicklung Kassels; im biographischen Teil werden die Lebensdaten der Kasseler Künstler zusammengestellt. Auf diese Weise ist ein Dokument zur Stadtgeschichte entstanden, das sowohl den historisch als auch den künstlerisch interessierten Bürger erfreuen wird.

 

Wegner, Karl-Hermann: Bilder aus dem alten Kassel. Gemälde und Graphiken 1870-1940, Quellen und Perspektiven zur Entwicklung Kassels, hrsg. vom Verein Freunde des Stadtmuseums Kassel e. V. , Bd. 4, Kassel 1995, 120 S. mit 52 meist mehrfarbigen Abbildungen, ISBN 3-928571-05-2, DM 29,-; zu beziehen über den Buchhandel.

 

Dr. Rainer Olten

 

 

 

 

 

 

 

 

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