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Gebäude in Kassel ein. Eine Herzensangelegenheit war ihm die historische Beschilderung der Kasseler Altstadt. Wesentlich Horst Hamecher ist es zu verdanken, daß so manches Abrißvorhaben nicht oder wenigstens nur in abgeänderter Form zur Umsetzung kam. Diese seine langjährige Tätigkeit setzen heute jüngere Kräfte im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde fort. Doch Horst Hamecher arbeitet weiter, zur Zeit an den Erinnerungen Louis Sigismund Ruhls.

Dr. Hans-Jürgen Kahlfuß

 

Alfred Höck

Am 17. September 1995 ernannte der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde im Verlauf der Festveranstaltung aus Anlaß des Tages der hessischen Landesgeschichte 1995 in Marburg Dr. h.c. Alfred Höck zum Ehrenmitglied. Gewürdigt wurden einmal seine Verdienste um die Erforschung der hessischen Sozial- und Kulturgeschichte. Seine Arbeitsweise, die Quellen in den Archiven und Museen so zu befragen, daß der Mensch in allen seinen Schichten, auch den sozialen Unterschichten, in seiner Einflußnahme auf die Gesellschaft in den vergangenen Jahrhunderten sichtbar wird, bedeutete für die historische Volkskunde in Hessen eine Neuorientierung mit neuen Themenbereichen. Der Hauptausschuß des Vereines würdigte in seiner Entscheidung am 27. Mai 1995 gleichzeitig seinen Einsatz als langjähriges Vorstandsmitglied im ZV Marburg im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde. Alfred Höck war jahrelang Kustos der im Universitätsmuseum aufgestellten umfangreichen volkskundlichen Vereinssammlung.

 

Alfred Höck wurde am 9. März 1921 als Sohn des Lehrers Josef Höck und seiner Ehefrau Anna Höck geb. Görge in Sindersfeld Kreis Marburg geboren. In Anzefahr, sein Vater war sein Lehrer, besuchte er die Grundschule. Sein Vater vermittelte ihm zuerst das Interesse für die hessische Landesgeschichte. „Er regte mich u.a. durch die Stanzebacher Chronik von Kaspar Preis an, die meine am häufigsten gelesene Quelle geblieben ist. Daß ich als Junge - im Dialekt - mit vielen älteren Leuten sprechen konnte, halte ich für bedeutsam".*

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* Die Zitate sind zwei Schreiben Alfred Höcks vom 27. Juni und vom 9. September 1995 an den Verfasser entnommen.

 

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