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Geblieben ist aus jenen Zeiten der Teilung, zu der auch der „erbliche Brüdervergleich" (Demandt) vom 28. Mai 1568 zu rechnen ist, in dem die vier Söhne Philipps des Großmütigen Wilhelm (IV.), Ludwig, Philipp der Jüngere und Georg nach dem Tode ihres Vaters im Jahre 1567 eine „Vierteilung" der Landgrafschaft Hessen vornahmen und bei der Wilhelm als der Älteste Niederhessen mit Kassel, Ludwig als Zweitältester Oberhessen mit Marburg erhielt - geblieben ist aus jenen Zeiten ein kaum beachteter Zeuge abseits der großen Wege: „Auf dem Spies, einer Berghöhe" (Dehio) nahe dem Dorfe Spieskappel im Altkreis Ziegenhain markiert „ein runder, freistehender Wartturm, um 1430 von Ludwig l. in Hessen erbaut" (Dehio), die einstige Grenze zwischen Nieder- und Oberhessen. Hier kamen in der zweiten Hälfte des 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Stände beider Hessen zu gemeinsamen Landtagen zusammen - auf halbem Wege etwa zwischen Kassel und Marburg.

 

 

Quellen:

Karl E Demandt - Geschichte des Landes Hessen. 2. Aufl. Kassel und Basel 1972
Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen. Darmstadt 1966

Reinhard Bremer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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