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auf den Weg zu bringen, die Schmalkalder Geschichtsblätter, deren erste Nummer im August 1994 hat vorgelegt werden können.

Beides ist zugleich Oswald Clemens Vermächtnis. Er handelte bei der Wiedergründung des Vereines - und hatte dabei Erfolg -, weil er wußte, daß Schmalkalden zugleich in Thüringen und in Hessen liegt. Geographisch, örtlich natürlich nur in Thüringen, aber geschichtlich eben zugleich in Thüringen und Hessen - oder soll man sagen in der hessisch-thüringischen Kulturlandschaft? Als wie wirksam er die Kraft dieser historischen Verwurzelung ansah, hat nicht zuletzt sein Engagement in den Diskussionen um die Kreisgebietsreform im südwestthüringischen Raum bewiesen. Hier hat er der Allgemeinheit und Ralf Luther, dem letzten Landrat des Kreises, der im wesentlichen mit dem alten Kreis Herrschaft Schmalkalden identisch war, einen Dienst erwiesen - Ironie der Geschichte, hat er doch damit einen Dienst erbracht für den Landrat, der nun der Landrat eines viel größeren ehemals hennebergische Gebiete umfassenden Kreises ist, aber gerade wegen Oswald Clemens Wirken nun der hessischen Verwurzelung eines Großteils seines Kreises um so bewußter ist.

Und die Schmalkalder Geschichtsblätter - sie sind Vermächtnis und Verpflichtung zugleich für Zweigverein wie Hauptverein: daß die Freunde der eben auch hessischen Geschichte der Herrschaft Schmalkalden ihre Arbeit über die Vereinsabende und die Vereinsfahrten hinaus für die interessierte Öffentlichkeit und für die Nachwelt wirksam zu machen haben, wenn sie wirklich wirksam in des Wortes wahrster Bedeutung sein wollen.

Oswald Clemen hat aus der Geschichte heraus gewirkt. Er hat in einer rasant sich verändernden Welt, die auch für ihn so plötzlich mit so vielen neuen, auch alten, nur vergessenen Wirkungsmechanismen konfrontiert war, gehandelt und mit seiner Arbeit - nun plötzlich so bewußt für uns alle schon sichtbar - Spuren hinterlassen.

Dafür danken wir alle im Verein für hessische Geschichte und Landeskunde.

 

 

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