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(sie umfaßte den Regierungsbezirk Erfurt) Magdeburg und Halle-Merseburg gebildet. Im gleichen Zusammenhang wurden aus dem Regierungsbezirk Kassel ein Staat und drei Landkreise in den Regierungsbezirk Wiesbaden “umgegliedert". Gleichzeitig wurde der "Landkreis Schmalkalden“ aus dem Regierungsbezirk Kassel in den Regierungsbezirk Erfurt "umgegliedert". Diese Veränderung war also keine einzelne Maßnahme. Damit gehörte Schmalkalden immer noch zur “staatlichen Verwaltung" von Preußen. Diese Bestimmungen traten am 1. Juli 1944 in Kraft. Die Angaben nach dem Reichsgesetzblatt stammen aus der Ausgabe Nr 20/1944 vom 1. April 1944.

 

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bildete die US-Besatzungsmacht die provisorische Provinz Thüringen und vereinigte mit dieser Provinz am 13. Juni 1945 den preußischen Regierungsbezirk Erfurt. Die sowjetische Besatzungsmacht, die das Thüringer Gebiet Anfang Juli 1945 übernahm, behielt diese Verwaltungsstruktur bei und die Bewohner des Kreises Schmalkalden waren Thüringer geworden. In der Verfassung des Landes Thüringen vom 20. Dezember 1946 heißt es im Artikel 2 Absatz 1: "Das Gebiet des Landes Thüringen besteht aus dem ehemaligen Freistaat Thüringen, ohne die Exklave Allstedt, ferner aus dem Gebiet des früheren preußischen Regierungsbezirkes Erfurt und der Herrschaft Schmalkalden." Nun gehörte der Kreis Herrschaft Schmalkalden (diese Bezeichnung wurde auch noch nach 1945 amtlich gebraucht) zu Thüringen.

 

Nach dem Untergang der DDR und nach der Wiedergründung des Bundeslandes Thüringen plant nun die Regierung in Erfurt eine Verwaltungsreform. 30 Landkreise will sie zu 17 zusammenfassen. Dabei soll der Kreis Schmalkalden, die von dem hessischen Landgrafen im 16. Jahrhundert begründete Herrschaft Schmalkalden, mit anderen Kreisen zusammengelegt werden und seinen Namen verlieren Die Mehrzahl der Einwohner des heutigen Kreises Schmalkalden, die sich noch heute als Hessen betrachten, versuchen dies mit einer Sammlung von 24 000 Unterschriften zu verhindern.

Oswald Clemen/Redaktion

 

EHRUNGEN

 

Bundesverdienstkreuz für Dr. Georg Heyner

Dr- Georg Heyner, der 2 Vorsitzende des Geschichtsvereins Hessisch Lichtenau, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

 

Georg Heyner, 1919 in Hessisch Lichtenau geboren, studierte nach der Reifeprüfung am Wilhelmsgymnasium in Kassel die Fächer Geschichte, Englisch und Französisch an den Universitäten München und Marburg und promovierte 1946 zum Doktor der Philosophie; er trat dann in den Schuldienst ein und zwar in das neugegründete Private Realgymna- [Realgymnasium]

 

 

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