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Hartmann Knöpfel hatte neun Kinder, die zwischen 1693 und 1708 geboren wurden, es waren fünf Söhne und vier Töchter.

Johann Konrad Knöpfel soll drei Kinder gehabt haben, die älteste Tochter Anna Gertruda Knöpfel, etwa um 1700 geboren, war verheiratet mit dem Rerservatenkommissar Apold, es soll noch eine jüngere Tochter gegeben haben, deren Vornamen nicht zu finden war wie Julius Till berichtet. Dann kam noch ein Sohn Johann Heinrich Werner Knöpfel, um 1705 geboren, am 7.10.1723 zu Marburg immatrikuliert für Theologie, er soll dann Pfarrer im Clevischen geworden sein, er starb ohne Nachkommen zu hinterlassen.

Werner Knöpfels Kinder waren Johann Konrad Knöpfel, geboren etwa 1704, zu Marburg immatrikuliert am 17.9.1722. Was er dann macht, ist in Vergessenheit geraten, auch er muß ohne Nachkommen gestorben sein.

Eine Tochter muß noch vorhanden gewesen sein, da sie in dem Testament des Kasseler Notars Johannes Reuter als dessen Patin erwähnt wird; auch sie muß ohne Nachkommen gestorben sein.

So verläuft das Leben der Familie Knöpfel, es endet mit einigen Nachfahren, die sich im Hessenlande verlieren, ohne Spuren zu hinterlassen.

Herbert Simon

 

AUS DEN ZWEIGVEREINEN

 

Eine Arbeitsgruppe des Geschichtsvereins Rotenburg hat sich seit 1989 mit der Dokumentation der

"Ländlichen Kleidung im Kreis Rotenburg des 19. Jahrhunderts"

beschäftigt und die Funde auf etwa 2 500 Farbfotos festgehalten. Durch den Vergleich teilweise sehr alter Familienfotos mit den Fundstücken, die auch heute noch in unerwartet großer Zahl in Schränken und Truhen aufbewahrt und in Ehren gehalten werden, ergeben sich interessante Einblicke in die Sonn- und Feiertagskleidung, wie sie um die Mitte und zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts getragen wurde, und in das "Verschleifen" der Tracht als Folge der gesellschaftlichen Veränderungen in dieser Zeit.

Der Schwerpunkt der Funde liegt dabei auf der Frauenkleidung, und hierbei besonders auf einer eigenständigen, in der Literatur bisher nicht erwähnten Haubenform, die sich in Aufbau und Schmuck wesentlich von den von Rudolf Helm besprochenen "Niederhessischen Spitzbetzeln" und "Ringgau-Hauben" unterscheidet. Die handwerkliche Kunst der Haubenmacherinnen, die Motive und die besondere Schönheit der Perlenstickerei kommen in vielen Aufnahmen voll zur Geltung.

Aber auch andere Merkmale einer "Tracht" deuten auf eine Eigenständigkeit der Frauenkleidung dieser Zeit und dieses Raumes hin. Bei der Darstellung der einzelnen Kleidungsstücke und der immer wiederkehrenden Machart wurde besonders auf Details geachtet, so daß Unterschiede zu anderen Trachten deutlich werden.

 

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