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lern [Geschoßzahlern] am Rübenstein, in der Kretzgasse und am Schneidersberg; 1726 bis 1729 zahlt Oekonom Abel 20 , 1730 bis 1744 seine Witwe, 1745 bis 1765 Oekonom Scheffer, 1766 dessen Witwe, 1767 bis 1772 Obervogt Schmidt, der noch im Steuerkataster von 1776 21 als Eigentümer des Hauses Q 432/435 erscheint, während im Nummernbuch von 1770/71 22 Oekonom Scheffer als Eigentümer aufgeführt ist. Q 432/435 ist das heutige Haus Wendelgasse 2, das zwischen Barfüßerstraße und Rübenstein liegt.

Auch die im Verzeichnis der Bürger und Beisassen von etwa 1720 folgenden beiden Namen von Bürgern gehören zu Häusern in der Wendelgasse. David Huths Wittib steht in der Steuertabelle der Zünfte von 1737 23 als Taglöhnerin unter den Metzgern mit einem Haus in der Wendelgasse hinter Adam Sommer gelegen, doch ist der Eintrag gestrichen mit dem Vermerk: Ist in obigem catastro durchstrichen und dahero erlassen. Aus diesem Grunde erscheint die Witwe des Metzgermeisters David Huth 24 auch nicht unter den Geschoßzahlern in den Kämmereirechnungen, sondern nur mit der Zahlung von Bürgerschilling, und zwar bis 1743.1744 heißt es dann: durch Absterben David Huths rel. Ist ½ lb. alhier abgangen. Trotz fehlender Geschoßzahlungen ist das Haus mit der Lokalisierung hinter Adam Sommer gelegen einwandfrei zu identifizieren: Johann Adam Sommer, der Mann von David Huths Schwester Elisabeth, zahlte seit 1720 Geschoß von dem anderen Haus David Huths Q 429 25 = Barfüßerstraße 37, hinter dem das Haus Q 430 26 = Wendelgasse 1 liegt. Bei David Huths Witwe wohnten um 1720 zwei Beisassen.

Herr Dr. Kleinschmidt, der im Verzeichnis der Bürger und Beisassen folgt, besaß die beiden anderen Häuser in der Wendelgasse. Für das Haus Q 449 = Wendelgasse 3 zahlte er jährlich 1 Pfund 3 Schillinge Geschoß; seit 1740 zahlte seine Witwe, die noch im Kataster von 1776 27 erscheint. Vom Haus Q 431 = Wendelgasse 4 zahlte Dr. Kleinschmidt nichts, vielmehr waren 6 Schillinge Geschoß aus Gottfried Rings Haus laut Kämmereirechnung von 1720 ungangbar und kamen erst in der Kämmereirechnung von 1740 bei Dr. Kleinschmidts Witwe 28 wieder zu. Dr. Kleinschmidt hatte um 1720 keine Beisassen im Haus. Das Verzeichnis geht dann mit Johann Adam Sommer in der Barfüßerstraße weiter.

Wohnte also Michail Lomonossow bei Zülchs im Haus der Witwe Abel Wendelgasse 2, dann muß Johann Stephan Pütter in dem gegenüber liegenden Haus der Witwe Huth Wendelgasse 1 gewohnt haben und konnte über die enge Gasse hinweg leicht die beiden

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20 Begraben Marburg 7. August 1730 (ref. Kirchenbuch)

21 StA Marburg, Kat. Marburg B 3 fol. 314, auch 330 Marburg A I 130

22 StA Marburg, Kat. Marburg B 29

23 StA Marburg, Kat Marburg B 1 fol. 856

24 Laut Heberegister S. 34 in der Kämmereirechnung von 1721 im April tot

25 Vgl. das Nummernbuch von 1770/71 StA Marburg, Kat. Marburg B 29

26 Laut Nummernbuch von 1770/71 (wie Anm. 25) und Kataster von 1776 (StA Marburg, Kat. Marburg B 19 fol. 3375) im Besitz des Schusters Johann Ludwig Gans

27 StA Marburg, Kat. Marburg B 3 fol. 295, vgl. auch Kat. Marburg B 29

28 Sie erscheint auch im Nummernbuch von 1770/71 (StA Marburg, Kat. Marburg B 29), im Kataster von 1776 (StA Marburg, Kat. Marburg B 3 fol. 338) dagegen Dr. Mühlhausens Erben.

 

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