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wird, wie etwa bei den in Erscheinung tretenden Glaubensunterschieden, konnte sie nur registriert werden, da dem Verfasser als Nichtjudaisten der Zugang zu ihren Nuancen verschlossen ist, zumal das grobe Schema "orthodox, konservativ, liberal" zum Verständnis nicht ausreicht.

2. Die Behördenkorrespondenz vermittelt insofern einen einseitigen Eindruck, als die staatlichen Instanzen meistens am längeren Hebel sitzen und mit ihren Forderungen die israelitische Seite in die Defensive drängen, so daß deren Aktivitäten oft nur als Reaktion erscheinen.

3. Dennoch weisen die Akten aus, daß ein kleines Seminar unter großer Opferbereitschaft seiner Träger und ohne jegliche Unterstützung durch den Staat die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, daß sich in Hessen ein eigenständiges israelitisches Schulwesen entwickeln konnte.

 

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Wilhelm A. Eckhardt

DER GLASKOPF IN BILDERN UND DOKUMENTEN

 

 

Zum 85. Geburtstag des Marburger Malers Adolf Schröter eröffnete das Hessische Staatsarchiv Marburg am 8. Januar 1989 eine Ausstellung "Der Glaskopf in Bildern und Dokumenten", in der neben Aquarellen und Tuschzeichnungen von Professor Schröter auch Quellen des Staatsarchivs zur Geschichte des ehemals landgräflichen Vorwerks Glaskopf zu sehen sind.

Adolf Schröter wurde am 9. Januar 1904 in Frankfurt an der Oder geboren. Nach Studium an der Bau- und Kunsthochschule in Weimar und mehrjähriger Tätigkeit als freier Maler und Grafiker wurde er Professor für Kunsterziehung

 

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