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Alles in allem brachte diese Ausstellung zum Ausdruck, wie viele Gesichter eine kleine Stadt haben kann: liebenswerte, auch weniger liebenswerte, wenn letztere auch durch das Erinnerungsgefühl, das eine solche Ausstellung weckt, verklärt werden.

Rund 2500 Besucher trugen sich in das ausgelegte Gästebuch ein, darunter zahlreiche Ausländer. Etwa 1500 Ausstellungsstücke, das waren Fotos, Bilder, Ablichtungen und Meisterbriefe, Ahnentafeln, Schriften, Bücher und eine alte Bibel waren ausgelegt.

Allen Bürgern, die Beiträge zur Verfügung stellten, sei herzlichst gedankt und selbstverständlich den Vereinsmitgliedern, die unermüdlich beim Aufbau halfen und der Ausstellung zu einem beachtlichen Erfolg verhalfen.

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Ilse Hofmann

Besichtigung des Körler Heimatmuseums und der Kirche von Lobenhausen

An einem schönen Spätsommertag besuchten die Mitglieder des Geschichtsvereins Melsungen das Städtchen Körle an der Fulda und dort das hübsche Rathaus mit den Bilderausstellungen von Margret Knoop-Schellbach.

In den 7 Räumen des Museums ist ein wesentlicher Teil des Lebenswerkes der Künstlerin enthalten. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Reliefgemälde, Schnitzerarbeiten, Kupfer- u. Silbertreibarbeiten, Skulpturen, Stoffmalereien, Glasmosaiken werden gezeigt.

Gegenüber von Körle liegt Lobenhausen, ein kleines Dorf von 94 Einwohnern am Fuß des Quillers mit seiner berühmten Kirche, die seit 1981 mit Bildern und farbigen Glasmosaiken in den Fenstern geschmückt ist. Die Kirche stammt von 1799. Die Künstlerin Margret Knoop-Schellbach, in Kiel zu Hause, lernte das Kirchlein kennen, und ihr Wunsch, es auszumalen, ging in Erfüllung. Ihre Arbeit, ihr Werk, Bilder aus biblischen Motiven "Seligpreisungen" schenkte sie der Lobenhäuser Kirche, die nun Kirche zu den "Seligpreisungen" heißt und ein hessischer Wallfahrtsort wurde. Mit der neuen Bestuhlung und Fußbodenheizung, die die Kirchenverwaltung noch lieferte, wurde die kleine Kirche ein besonderer Anziehungspunkt. Die Kirchentüre ist innen mit Schnitzwerk bedeckt. Die Wandbänke ringsum sind geschmückt mit bunten Kissen, deren Entwürfe von der Künstlerin stammen und von Einheimischen und Kirchenfreunden gestickt wurden. Die Altardecke wurde von Dorfbewohnern in Handarbeit hergestellt und ist eine Kostbarkeit. Nach der Besichtigung wurden uns zwei Choräle auf der Orgel vorgespielt.

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EHRUNGEN

Dem Mitglied des Kasseler Zweigvereins, Dr. Wilhelm Engelbach, wurde wegen seiner Verdienste als Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission, als Schriftleiter der ZHG und als stellvertretender Schriftführer des Hauptvorstandes die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

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Herr Dr. Dr. Karl E. Demandt bekam am 29.11.1987 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Niedenstein verliehen.

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