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MITTEILUNGEN

 

40 Jahre Land Hessen. Die Militärregierung der USA unter General Eisenhower verkündete vor 40 Jahren in der Proklamation Nr. 2 die Gründung des Landes Groß-Hessen und bestimmte Wiesbaden zur Landeshauptstadt. Der alte Volksstaat Hessen (Hessen-Darmstadt) und die ehemals preußische Provinz Hessen-Nassau mit ihren Landesteilen Hessen-Nassau und Kurhessen wurden zusammengefügt. Die Hessische Landesregierung gedachte im Rahmen eines Empfanges am 19. September 1985 in Wiesbaden dieses Ereignisses. Ministerpräsident Börner erklärte: "Die älteste republikanische Demokratie der Welt hat der zweiten deutschen Demokratie eine Chance gegeben". Aus Siegern und Besiegte seien Freunde geworden. Die Proklamation Nr. 2 sei "ein Neubeginn und eine Chance für die Menschen in Hessen" geworden.

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Hauptstaatsarchiv Wiesbaden in neuem Gebäude.

Als Schritt vom "Aktenspeicher" zum "Haus der Geschichte" hat der Direktor des hessischen Hauptstaatsarchivs, Wolf-Arno Kropat, den Umzug seines Amts in ein neues Gebäude bezeichnet. Wie Kropat am 16.9.85 bei der Einweihung in Wiesbaden betonte, hat der Neubau 52 Millionen Mark gekostet.

In dem klimatisierten, sieben Stockwerke hohen Magazinen mit besonderen Räumen für Restaurierung und Fotoarbeiten werden 65.000 Pergamenturkunden, 90.000 Karten und 26.000 Meter schriftliche Unterlagen aufbewahrt.

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Bad Hersfeld rüstet zur 1250-Jahr-Feier. Im Jahr 736 gründete der aus der Fritz larer Klosterschule kommende Geistliche Sturmius mit zwei Gefährten eine Ein siedelei, so daß Bad Hersfeld, das damalige "Haireulfisfeld", im kommenden Jahr seine 1250-Jahr-Feier begehen kann. Dr. Rolf Gensen (Marburg) hat auf dem 5. Hes sischen Vorgeschichtstag am 15. Juni 1985 in Bad Hersfeld über seine Grabungen im Stiftsbezirk berichtet, bei denen Zeugnisse aus der ersten Zeit der urkundlichen Erwähnung der Stadt freigelegt wurden.

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5. Hessischer Vorgeschichtstag in Bad Hersfeld 15./16.6.1985. Unter den Vorträgen auf dem Vorgeschichtstag fand u.a. der Bericht von Klaus Sippel (Lohfelden) über seine jüngsten Grabungen in Eschwege starke Beachtung. Sippel hat in Eschwege-Niederholz ein Gräberfeld aus Merowingischer Zeit freigelegt. Dabei befinden sich auch Grabkammern, in denen Krieger zusammen mit ihren Pferden bestattet wurden. Am Samstag nachmittag und Sonntag wurde der Vorgeschichtstag - er findet alle zwei Jahre statt - mit Exkursionen abgeschlossen.

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Pfarrkirche Fulda-Neuenberg. Erste Ergebnisse der Restaurierungsarbeiten. Bei Restaurierungsarbeiten im Altarraum der Pfarrkirche wurden eine barocke Treppenanlage, ein Grab und bemalte Mauerreste aus dem 11. Jahrhundert entdeckt. Das Grab ist die letzte Ruhestätte des Reform-Abtes Richard von Fulda (gestorben 1039).

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