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– 62 – auch für die jüdischen Gemeinden in Heiligenrode, Kaufungen und Waldau bestimmten Friedhof beim Eichwäldchen verlegt wurden. Auf dessen ältestem Teil befindet sich ein etwa 240 Jahre altes, aus 5435 stammendes Grab des Simon Goldschmidt, der unter dem Landgrafen Karl eine bedeutende Bolle spielte. Daneben liegt das Grab des Juda Meyer, dessen Geschlecht sich weit zurückverfolgen läßt. Zuweilen finden sich auf diesen Gräbern auch Familienwappen, wie Traube und Stern auf dem Grab der Tochter des 1699 amtierenden Landrabbiners Traube. Die Familie Fiorino ist erst seit 1756 vertreten, die damals aus Bovenden nach Kassel verzog. Die Familie Rothschild (später Rothfels) wanderte 1792 aus Forchheim ein. Die Aschrotts kamen erst im ersten Viertel des vorigen Jahrhunderts aus Osterode nach Kassel, und ihr Name hat sich aus „Osterod“ entwickelt. Gleichfalls auf dem Friedhof in verschiedenen Gräbern vertreten ist die Familie Mosenthal, deren einer Zweig im Jahre 1808 den Namen Rosengarten annahm; zu jener gehörte der bekannte Kasseler Dichter, zu dieser der Erbauer der Kasseler Synagoge. Auch der Vater der Begründer des Reuterschen Büros ruht hier, der aus Witzenhausen stammte, und ferner der Stifter der noch heute segensreich wirkenden Gesellschaft Humanität, der 1803 verstorbene Dr. Lucius Liffmann, sowie der Großvater des Kommerzienrats Rosenzweig, der 1813 als Lehrer nach Kassel kam, und Moses Joseph Büding, der 1772 dem Hessenland zu billigem Preis Getreide verschaffte. Der jüngste Teil des Friedhofs wurde 1841 durch Stadtrat Jeremias Rothfels geschenkt und später durch die Gemeinde erweitert. Standesunterschiede gibt es auf diesem Friedhof nicht, lediglich den Gelehrten und Rabbinern waren besondere Ehrenreihen gewidmet. Die Inschriften waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts fast alle in hebräischer Sprache. Ab und zu finden sich Familienwappen wie Fisch und Traube oder symbolische Zeichen wie Leuchter, Kanne, Teller, segnende Hände. Die steinerne Einfriedigung ist erst etwa 60 Jahre alt; vor dieser Zeit mag manche Steinplatte zu Bauzwecken gestohlen
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