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Pferd, den Hessischen Löwen und den halben Preußischen Adler, die Wappentiere der Landesteile, aus welchen das Königreich Westfalen zusammengeflickt war. Bald aber erfuhr das Ordenszeichen eine Änderung. Die Schlange wurde bezeichnender Weise fortgelassen. Auf einer Krone mit 6 Fleurons, die auf einem Bande in blauem Schmelz die Worte trägt: „Charakter und Aufrichtigkeit“ und „errichtet XXV. Dezember M.D.CCCIX.“, ruhen ein Adler und ein Löwe mit dem Rücken zusammenstoßend. Zur Rechten bäumt das Westfälische Pferd, zur Linken der Hessische Löwe auf. Über allem ragt der gekrönte, kaiserliche Adler auf Donnerkeilen ruhend empor. Der Orden wurde am dunkelblauen Bande im Knopfloch getragen.

b. Ausflüge.

Zum Mittwoch, den 5. September 1917, hatte der Zweigverein seine Mitglieder zu einem Ausfluge nach dem Frauenberg eingeladen, um die Ergebnisse der diesjährigen Ausgrabungen zu besichtigen. Nachdem Herrn Professor Dr. Wolff aus Frankfurt a. M. in den Vorjahren der Nachweis steinzeitlicher Siedelungen in dem fruchtbaren Gebiete des Ebsdorfer Grundes gelungen, und damit eine Lücke in der Besiedelungsgeschichte Deutschlands während jener Kulturperiode ausgefüllt war, und nachdem er ferner am Frauenberge eine kleine Wohnstätte von eiförmigem Grundriß mit Feuerstätte und Brandgrab aufgefunden und freigelegt hatte, kam es in diesem Jahre darauf an, eine jener größeren Hütten von unregelmäßiger Gestalt, wie sie für die neolithische Kulturperiode bezeichnend sind, festzustellen. Dies ist in den letzten Wochen gelungen und zwar in einem Exemplare von besonders großer Ausdehnung in unmittelbarer Nähe der Brunetschen Gastwirtschaft. Prof. Wolff hatte die Freundlichkeit, den zahlreich erschienenen Mitgliedern des Vereins die Bedeutung des Fundes und die Einrichtung der in ihrer Umgrenzung und in einzelnen Teilen bereits freigelegten Hütte auseinanderzusetzen. Sie gehört in die Stufe der Stichbandkeramik, wie sich aus den aufgefundenen Scherben (z. T. mit noch er- [erhaltener].

 

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