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den bei Dagobertshausen gelegenen Schnellhof, jetzt Schnegelshof, schwebte ein langjähriger Streit zwischen dem Pfarrer des Orts und den v. Scholley, dessen Ausgang nicht bekannt ist.

Eine Kirche zu Dagobertshausen wird bereits 1194 erwähnt. Der Turm der jetzigen Kirche kennzeichnet sich als Bergwarte und stammt mit dem gleichzeitig erbauten Langhause aus der Zeit um 1400. Sichere Anzeichen deuten darauf hin, daß der Turm an Stelle des jetzigen Daches früher eine zinnenumgebene Plattform besessen hat. Zugänglich sind die oberen Teile des Turms durch eine halbkreisförmig aus dem Bau körper heraustretende Wendeltreppe, die jetzt von einem alten Epheu prachtvoll überrankt wird. Das Erdgeschoß des Turms und das Langhaus sind mit Kreuzgewölben überdeckt. Das Gewölbe des Schiffs ist durch eine Holzdecke ersetzt. Die ehemals vorhandenen wertvollen Glasmalereien der Fenster sind teilweise in den Fenstern der Löwenburgskirche angebracht, teilweise liegen sie, nicht mehr zusammensetzbar, im Keller des Kasseler Landesmuseums. 1636 wurde die Kirche von den Kroaten Tillys geplündert und, ebenso wie das Dorf, teilweise durch Feuer zerstört1).

Nach einem Rundgang in der Kirche unter Führung des Pfarrers Adam und um sie herum sprach der Vorsitzende Baurat Dr. Holtmeyer und Pfarrer Adam den Dank der Versammlung aus. Dann wanderte man, an einem steinernen, an die Friedhofsumrahmung anstoßenden Eckgaden vorbei, wieder hinab in das Fuldatal zum Bahnhof Malsfeld, um von da aus nach Hause zurückzukehren.

 

II. Zweigverein Marburg.

a. Versammlungen.

l. Die Generalversammlung des Zweigvereins fand am 5. August 1916 statt. Der stellvertretende Vorsitzende, Generalleutnant z. D. Bess, Exz. , eröffnete

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1) Der Vortrag ist vollständig abgedruckt im ; ,Hessenland“, 1916, S. 257.

 

 

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