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ist, legte der Redner eingehend dar. C. Julius Cäsar gebot den Germanen in ihrem Drängen nach Westen Halt und machte zunächst den Rhein zur Grenze zwischen den Germanen und dem keltischen Gallien. Gallien selbst wurde römische Provinz und bald vollständig romanisiert, d. h. es nahm römische Kultur und auch die lateinische Sprache an, aus der sich das Französische entwickelt hat. Allmählich siedelten sich immer mehr Germanen auf dem linken Rheinufer an, und als Stilicho, der Minister des weströmischen Kaisers Honorius, im Jahre 406 die Rheingrenze von Truppen entblößte, da strömten zahlreiche germanische Volksstämme nach Gallien, von denen die Franken im Norden des Landes ein dauerndes Reich gründeten, das sich über das ganze Land ausdehnte und ihm auch den Namen Frankreich gab. Das Frankenreich dehnte sich dann auch nach Osten über den Rhein aus. In der Karolingerzeit entstand die Grenze zwischen Ostfranken und Westfranken, also zwischen Deutschland und Frankreich, wie sie im wesentlichen das ganze Mittelalter hindurch geblieben ist. Der Redner besprach die Teilung des Karolingerreiches unter die Söhne Ludwigs des Frommen, den Vertrag zu Straßburg 842, wo sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle vor ihren Heeren den Eid der Treue schworen und zwar der westfränkische König in der deutschen Sprache, und der ostfränkische in romanischer Sprache, weil die Westfranken die deutsche Sprache nicht mehr verstanden, also schon romanisiert waren, ferner die Verträge von Verdun 843 und Meersen 870. Im Vertrage zu Meersen wurde die deutsch-französische Grenze im wesentlichen so bestimmt, wie sie 1000 Jahre später im Frieden zu Frankfurt 1871 wieder festgelegt wurde. Die deutsche Grenze wurde bald nach dem Vertrage von Meersen in Lothringen weiter nach Westen geschoben und so auch von den sächsischen Kaisern, ja das ganze Mittelalter hindurch behauptet. In der neueren Zeit ging ein Gebiet nach dem anderen auf dem linken Rheinufer an Frankreich verloren, bis im Frieden von Luneville 1802 das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werden mußte. Durch den