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alten Wein aus Fulda nach Paris sandte, nämlich ca. 30000 Flaschen 1779er Johannesberger. Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts bis zur Säkularisation hatten die schönen Johannesberger Weinberge am Rhein dem Hochstift Fulda gehört. Zum Schlusse berichtete Landrat von Jerin einiges über die Breslauer Jahrhundert-Ausstellung und empfahl mit warmen Worten die Unterstützung unseres Heimatmuseums.

Nach einer längeren Pause fand der dritte Geschichtsabend am 27. Februar 1914 im „Hotel Engel“ statt. Der Hauptredner des Abends war Ökonomierat Metz, der einen interessanten Vortrag über „die Gebietsveränderungen der europäischen Staaten auf Grund der Verhandlungen des Wiener Kongresses, insbesondere über die Erwerbungen und Abtretungen Kurhessens“ hielt. Der Vortragende führte aus, daß der Wiener Kongreß zwar nicht alle Erwartungen erfüllen konnte, die Gebietsveränderungen jedoch friedlich und einigermaßen nach Wunsch erledigte. Das Reich des Königs „Morgen wieder lustigk“ und das Großherzogtum Frankfurt wurde teils zur Wiederherstellung verschiedener Staaten, darunter Kurhessen, teils zur Entschädigung anderer aufgeteilt. Kurhessen mußte manche Orte abtreten, erhielt aber anderseits einen ansehnlichen Gebietszuwachs, vor allem den größten Teil des säkularisierten Hochstiftes Fulda. Die Verhandlungen bezüglich der Übergabe Fuldas leitete mit großem Geschick der nachmalige preußische Finanzminister Friedrich von Motz, ein in Kassel geborener Hesse. Nachdem er viermal in eingehender Begründung den vergeblichen Versuch gemacht hatte, den preußischen Staatskanzler zu bewegen, Fulda mit Preußen dauernd zu vereinigen, da ihm diese Vereinigung für Handels- und militärische Zwecke für Preußen außerordentlich vorteilhaft schien, brachte er die Verhandlungen verhältnismäßig rasch zu Ende und übergab am 5. Februar 1816 Fulda in feierlicher Weise an den Bevollmächtigten Kurhessens, den Präsidenten Freiherrn Schenck zu Schweinsberg. Bereits im März 1816 besuchte der Kurfürst die neu