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[deutsch-französischen] französischen Krieges von 1870/71. Die Bauernstube zeichnet sich neben alten Möbeln und Gebrauchsstücken besonders durch einen sehr altertümlichen Kachelofen aus, der noch ganz frühe Form bewahrt hat. Das Renaissancezimmer zeigt in mehreren Stücken den Kunstsinn und die Wertlegung ihrer Entstehungszeit auf prunkvolle Repräsentation. Die Einrichtungen der alten Zünfte werden durch den Inhalt der Zunfttruhen, Urkunden, Meisterbriefe usw. veranschaulicht. Ein Schrank mit seidenen Kleidern aus der Biedermeierzeit zeigt uns, wie unsere Damen auch zu Anfang des vorigen Jahrhunderts im benachbarten Grebendorf auf Kirmessen und Bällen alles aufboten, um sich im besten Lichte zu zeigen, ja die Kutsche fehlt nicht, in der sie wohl auch, wie einst Moritz v. Schwind es gemalt hat, ihre Hochzeitsreise machten. In die Geologie unserer Gegend führt eine Sammlung von Mineralien und Petrefakten ein, die vor einigen Jahren vom geologischen Institut in Göttingen geschenkt ist, also Anspruch auf wissenschaftliche Beachtung hat. Die Schränke für vorgeschichtliche Altertümer führen uns hinauf bis in die Zeit der diluvialen Tiere und des Höhlenmenschen. Stein- und Bronzezeit sind mit Einzelstücken vertreten. Reicher die Hallstatt-, la Tène-, römische und slavische Zeit. Dies ist für einen Anfang eine recht stattliche und beachtenswerte Sammlung. Weitere wertvolle Stücke und Einrichtungen sind dem Verein bereits zugesagt.

Nach der Besichtigung des Museums begaben sich die Teilnehmer noch in das Kasino, wo man noch einige Stunden in gemütlichem Austausch der gesammelten Eindrücke vereinigt blieb. Hier ergriff auch Stadtverordnetenvorsteher Calenberg das Wort, um im Namen der städtischen Behörden für die Einladung zur Museumseinweihung zu danken.

2. Am 18. Januar 1914 hielt Herr cand. phil. Duch einen Vortrag über die „Geschichte der Beziehungen zwischen Werratal und Eichsfeld im Mittelalter“. Der Redner bot in ihm eine Anzahl von selbständigen Mitteilungen zu diesem Thema,

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