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die Geschosse bedeckte in Form von Pflaster den Boden. Im ersten Saal über dem Gewölbe war die Harnischkammer, der zweite war der Gewehrsaal, im dritten befand sich der Fruchtboden, im vierten der Lederboden. Früher waren diese Böden mit Frucht angefüllt, um bei Hungersnot Vorrat zu haben, und einiges Korn soll hundert Jahr alt gewesen und später noch verkauft worden sein. Der fünfte Boden enthielt ansehnliche Vorräte an Salpeter, der sechste eine große Menge von Lunten. Die Aufschriften an der Hauptfassade und der Rückseite des Zeughauses stammen von Landgraf Moritz, während Landgraf Friedrich II. die beiden Portale brechen ließ. In westfälischer Zeit enthielt das Gewölbe zahlreiche mit Munition geladene Wagen, zwischen denen die Soldaten sorglos mit brennenden Pfeifen umhergingen, wie uns General Gerland aus seiner Erinnerung berichtet. Als es 1848 auch in Kassel zur Revolution kam, brach in der bekannten Gardeducorpsnacht die erbitterte Menge in das Zeughaus ein und plünderte es aus, während auf dem dicht dabei liegenden Kasernenhofe die gesamte Artillerie ausgerückt stand und auch die zur Beschützung des Zeughauses besimmte [bestimmte] Kompagnie untätig blieb. Seit 1866 enthält das Zeughaus im Gewölbe das Fahrzeug, in den Stockwerken die für den Kriegsfall bereit gehaltenen Waffen usw. Ein vom Artilleriedepôt mit dankenswertem Entgegenkommen gestatteter Rundgang durch die Säle war hochinteressant. — Im Hofe der Artilleriekaserne gab General Eisentraut noch eine anschauliche Schilderung der einst hier vorhanden gewesenen alten Befestigungswerke der Stadt.

2. Am 31. Oktober 1913 nachmittags 3 Uhr versammelte sich eine große Zahl Mitglieder und Gäste des Geschichtsvereins vor den Pforten der katholischen Pfarrkirche zur Heiligen Elisabeth am Friedrichsplatz, um die Gruft des hier ruhenden Landgrafen Friedrich II. zu besuchen. Zuvor gab der Vorsitzende, General Eisentraut, einen kurzen Überblick über die Geschichte des Bauwerks, das 1770—74 als „Geistliches Haus“ von Du Ry erbaut, und das erst während der