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Nordeuropas ergossen: eine finnische (mongolische) und eine indogermanische, nämlich die keltische und die germanische, auf die im Osten später noch die slavische gefolgt sei. Weiter begrenzte der Vortragende nach der von dänischen Gelehrten stammenden Einteilung für unsere engere Heimat die verschiedenen Perioden der vorgeschichtlichen Zeit des Menschen: das Stein-, Bronze- und Eisen-Zeitalter, letzteres mit der sog. Hallstatt- und La Tènezeit, und begründete die Annahme, daß der Mensch auch schon in der älteren Steinzeit in unserer Heimat ansässig war. Zum Schluß machte er die Zuhörer mit den interessanten Funden des Prof. Vonderau im Fuldatal aus der jüngeren Steinzeit und den folgenden prähistorischen Perioden bekannt und schloß mit dem Wunsche, daß sich das Interesse der Vereinsmitglieder auch dieser ältesten Geschichte unserer Heimat zuwenden möge. — Herr Landrat v. Trotha dankte dem Redner und versprach seine Unterstützung in dem Streben, etwaige Funde aus vorgeschichtlicher Zeit zu bewahren und dem Kreise zu erhalten. Hingewiesen wurde dabei auf einen jüngst im Kreise Schlüchtern gegründeten Verein für Heimatschutz und Heimatpflege. — Der Vorsitzende regte dann noch einen gemeinschaftlichen Besuch des Fuldaer Museums an, das die Vonderau’schen Funde enthält und teilte mit, daß im Winter noch zwei Vorträge im Verein gehalten werden und im Sommer ein gemeinschaftlicher Ausflug nach einem historisch interessanten Orte des Kreises stattfinden solle.

 

Am Montag, den 1. März 1909 hielt, ebenfalls im „Hôtel Engel“, Herr Rektor Sondergeld einen Vortrag über das Thema: „Cäsar und unsere Vorfahren.“ Nachdem der Redner auf den Zweck der Vorträge an den Vereinsabenden sowie auf seinen letzten Vortrag hingewiesen hatte, der die älteste Geschichte unserer weiteren und engeren Heimat nach den paläontologischen Urkunden aus dem großen Archiv der geologischen Schichten behandelte, sprach er zunächst über den Lebensgang und die Persönlichkeit Cäsars und über die Ereignisse, die den großen Römer

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