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der es unmöglich machte, die Gegend der Vorderrhön, die man durchfuhr, während der Fahrt kennen zu lernen. Als aber in Großentaft der Fußmarsch angetreten wurde, brach die Sonne durch. Auf guten Wegen wanderte man zum Stallberg, der erstiegen wurde. Unter Führung des Vorsitzenden, Herrn Generalmajors z. D. Eisentraut, besichtigte man den mächtigen, aus Basaltsäulen aufgetürmten Ringwall, der den Gipfel dieses Berges umschließt. Ob er eine Fluchtburg für die Ansiedelungen der Umgegend darstellt, dauernd bewohnt gewesen ist oder anderen Zwecken gedient hat, ist noch nicht genügend festgestellt. Eine herrliche Aussicht bot sich an verschiedenen Stellen des Walls, namentlich auch auf das Gefechtsfeld vom 4. Juli 1866.

Der Weitermarsch bot einen schönen Blick auf den seitwärts liegenden Gehilfensberg. In Rasdorf angekommen, wurde der Verein vom Ortspfarrer, Herrn Herzig, empfangen. Nach kräftigem Frühstück, das man sich durch den tüchtigen Fußmarsch redlich verdient hatte, begab man sich durch den Ort zu der prächtigen Stiftskirche, in der Herr Pfarrer Herzig die Führung übernahm. Rasdorf ist eine sehr alte Niederlassung, die bereits 815 als Kloster erwähnt wird. Dieses Kloster wurde im 13. Jahrhundert in ein Kollegiatstift umgewandelt, welches bis 1803 bestand. Sein Vermögen, der „Rasdorfer Lyzeumsfonds“, wurde bei der Aufhebung des Stifts dem damals in Fulda neu gegründeten Lyzeum überwiesen und dient jetzt zur Unterhaltung des dortigen Gymnasiums. Im Bauernkriege eroberten 1525 die Hessen Rasdorf, 1813 griff hier der Kosakenhetman Graf Platow die Franzosen auf ihrem Rückzuge von Leipzig an. Um 1830 spielte der Ort eine gewisse Rolle als Sitz eines bedeutenden kurhessischen Hauptzollamts. Die Stiftskirche ist eine kreuzförmige Basilika mit einschiffigem Chor und achteckigem Turm über der Vierung. Die ältesten Teile der Kirche zeigen romanische Bauart mit interessanten Säulenkapitälen, der Hauptteil der Kirche ist frühgotisch, einzelne Teile sind jünger. Besondere Bewunderung erregte die kühne Bauart, in der