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den einheimischen Mitgliedern und deren Damen im Saale des katholischen Vereinshauses zu einer Begrüßungsfeier, die namentlich infolge der dargebotenen musikalischen und theatralischen Aufführungen, um die sich besonders der Hünfelder Oratorienverein, sowie Frau Oberlehrer Fürst und die Herren Möller und Löhner verdient machten, glänzend verlief. Der Morgen des 19. August brachte noch weitere Gäste, die rechtzeitig genug eintrafen, um an dem Rundgang zur Besichtigung der sehenswerten Baulichkeiten der Stadt teilzunehmen. Hier konnten ja nun unsere Hünfelder Freunde nicht viel bieten. Im Jahre 1888 waren zwei Drittel der ganzen Stadt durch einen verbrecherisch angelegten Brand vernichtet worden, dem der größte Teil der älteren Bauten zum Opfer fiel. So mußte man sich auf die Besichtigung der evangelischen und der katholischen Kirche beschränken, die beide bei jenem Brande gerettet wurden. In ersterer gab Herr Pfarrer Fink eine Darstellung ihrer Geschichte. Schon gegen Ende des 8. Jahrhunderts gründeten Mönche des Klosters Fulda, denen Karl der Große Grund und Boden dazu geschenkt hatte, das Kloster Hünfeld, das später in ein Chorherrenstift zum heiligen Kreuz umgewandelt wurde. Bei dem Kloster siedelte sich ein Dorf an, das 1310 das Stadtrecht von Gelnhausen erhielt. Das Stift wurde 1803 aufgehoben. Seine Kirche diente lange Zeit als Magazin und wurde schließlich bis auf den Chor abgerissen. Dieser selbst wurde dann in neuerer Zeit mit Unterstützung des Gustav-Adolf-Vereins als Gotteshaus für die evangelische Gemeinde der Stadt Hünfeld eingerichtet. Nach dem Vortrage des Herrn Pfarrer Fink wurden einige interessante alte Denksteine und Bilder besichtigt, worauf man sich zur katholischen Pfarrkirche begab, die unter Führung des Herrn Rektor Sondergeld eingehend besichtigt wurde. Diese auf dem höchsten Punkte der Stadt malerisch gelegene Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich im gotischen Stile errichtet, wurde sie 1734 im Renaissancestil umgebaut. Bei einem wiederholten Umbau im Jahre 1898 stellte man die rein gotische Form wieder her. Die